Vom Lehrerzimmer direkt ins Internet

Saarburg · Heller, größer, moderner: Das Lehrerzimmer der Realschule plus in Saarburg wird umgebaut. Es soll doppelt so groß werden wie bisher. Außerdem bekommen einige Arbeitsplätze der Lehrer nun Internetanschlüsse. Insgesamt haben die Schulträger und das Land in den vergangenen sechs Jahren für Umbauten am Schulzentrum etwa 2,6 Millionen Euro ausgegeben.

Saarburg. Nachdem Haupt- und Realschule im Zuge der Schulreform zur Realschule plus zusammengelegt worden waren, wurde es eng im Lehrerzimmer der "neuen" Schule. Etwa 85 Pädagogen müssen sich nach den Sommerferien wieder den 110 Quadratmeter großen Raum teilen. "Inzwischen arbeiten die Lehrer hier ja teilweise ganztägig. Dafür sind die Arbeitsplätze einfach nicht ausgelegt", sagt Schulleiter Klaus Paulus. Er präsentierte das Bauprojekt jetzt mit Vertretern des Schulzentrums, der Verbandsgemeinde und des Landkreises.
Mehr Tageslicht im Raum


Wenn die Bauarbeiten im Frühsommer 2012 beginnen, wird schweres Gerät benötigt. Arbeiter werden die Außenwände des L-förmigen Lehrerzimmers teilweise einreißen.
Im Anschluss werden neue Wände hochgezogen, so dass ein mit 220 Quadratmetern doppelt so großer, quadratischer Raum entsteht. Die Bauphase dauert voraussichtlich sieben Monate. Dann müssen die Lehrer vor-übergehend in den Verwaltungstrakt der ehemaligen Hauptschule umziehen.
"Die neuen Wände werden große Fensterflächen haben. So können wir das Tageslicht besser nutzen, und das neue Zimmer wird wesentlich heller", sagt Architekt Thomas Henter. Die Möbel werden komplett erneuert.
Und zukünftig wird es im Lehrerzimmer an einigen Arbeitsplätzen auch Internetanschlüsse geben. Das sei notwendig geworden, weil das Internet auch im Unterricht eine immer wichtigere Rolle einnehme, sagt Paulus. Bis zu sieben Anschlüsse per Kabel soll es geben, wie Joachim Graf, Projektleiter beim Kreis Trier-Saarburg, sagt. Für die Medienarbeit an der Schule stünden zwei Rollwagen mit jeweils 15 Laptops zur Verfügung, die nicht nur von den Schülern, sondern auch von den Lehrern genutzt werden könnten.
"Der Umbau wird sicher einen sechsstelligen Betrag kosten", schätzt Graf. Zur genauen Summe machte er keine Angaben. Derzeit liefen die Vorbereitungen. So müssen bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier Fördermittel beantragt und die Arbeiten schließlich ausgeschrieben werden.
Ist der Umbau abgeschlossen, bedeutet das aber noch nicht das Ende der Großprojekte. Auf der Agenda steht auch noch die Aula im Schulzentrum. "Das Gebäude wurde Anfang der Siebzigerjahre gebaut. Es gibt kaum Wärmedämmung, die Haus- und Bühnentechnik ist völlig veraltet", stellt Graf fest. "Wir müssen allerdings noch prüfen, ob die Sanierung oder ein Neubau günstiger ist", sagt Landrat Günther Schartz. Konkrete Pläne für die Aula gibt es also noch nicht.
Lehrerzimmer und Aula sind Teil einer ganzen Reihe größerer Bauprojekte an der Schule. In den vergangenen sechs Jahren wurden für etwa 2,6 Millionen Euro die Sportanlage erneuert, der Physiksaal der Berufsbildenden Schule (BBS) saniert, die Heizung im gesamten Schulzentrum ausgetauscht und die Warmwasserversorgung der Sporthalle überholt.
Außerdem wurde der Erweiterungsbau saniert (siehe Extra). "Insgesamt haben wir kreisweit während der vergangenen zwei Jahre etwa 49 Millionen Euro in die Schulen investiert", sagte Schartz. Etwa 20 Millionen Euro davon kamen als Fördermittel von Bund und Land.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort