Vom Nachbarn lernen

Konz · Gepaco - unter diesem Namen hat sich Konz mit den Gemeinden Strassen (Luxemburg), Montigny-les-Metz (Frankreich), Habbay (Belgien) und Losheim (Saarland) zusammengetan. Ziel der neuen Kooperation: voneinander lernen.

 Rund 20 Schüler im Alter von 10 bis 12 Jahren machen den Anfang (die Gruppe rechts auf dem Bild): Gemeinsam mit vier Vertretern aus dem Stadtrat und der Verwaltung der französischen Stadt Montigny-les-Metz besuchen sie eine fünfte Klasse des Gymnasiums Konz. Tv-Foto: Jürgen boie

Rund 20 Schüler im Alter von 10 bis 12 Jahren machen den Anfang (die Gruppe rechts auf dem Bild): Gemeinsam mit vier Vertretern aus dem Stadtrat und der Verwaltung der französischen Stadt Montigny-les-Metz besuchen sie eine fünfte Klasse des Gymnasiums Konz. Tv-Foto: Jürgen boie

Konz. Bei der Kultur fängt die Zusammenarbeit an, doch die Arbeit im Städtenetzwerk Gepaco soll nicht nur den Austausch von ein paar Musikern umfassen. "Wir reden über Verkehrsprobleme, die Integration von Migranten, die Kinder- und Seniorenbetreuung, das Bündnis für Familien und alles andere, was auf kommunaler Ebene anfällt", erklärt der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden die Idee der Kooperation zwischen den Gemeinden Strassen (Luxemburg), Montigny-les-Metz (Frankreich), Habbay (Belgien) und Losheim (Saarland).
Voneinander profitieren


Die an Gepaco beteiligten Städte eint, dass sie sich durch die Zusammenarbeit erhoffen, schnell und preiswert Lösungen für anfallende Probleme zu finden. "Wir übernehmen, wenn möglich, von unseren Nachbarn das Gute und hoffen, mit unseren Erfahrungen auch positive Beispiele bieten zu können", sagt Frieden.
Der erste Beigeordnete der VG Konz, Joachim Weber, zeigt an einem Beispiel, in welchem Rahmen die Städte im französisch-belgisch-luxemburgisch-deutschen Netzwerk voneinander profitieren können: "Im November werden wir bei einem Treffen mit allen Partnerstädten unser Konzept für ein Nahwärmenetz für die Schule und das Schwimmbad in Konz vorstellen. Dabei produziert ein Blockheizkraftwerk nicht nur Strom, sondern heizt mit der Abwärme das Schulzentrum und das Schwimmbadwasser - ein deutlicher Effizienzgewinn."
Schüler machen es vor


Wie die Zusammenarbeit auf einer alltäglichen Ebene funktionieren kann, haben zuletzt 20 Schüler aus Frankreich im Alter von zehn bis zwölf Jahren bewiesen. Gemeinsam mit vier Vertretern aus dem Konzer Stadtrat und der Verwaltung der französischen Stadt Montigny-les-Metz haben sie das Konzer Gymnasium besucht. Französisch-Lehrer Matthias Orth hat seinen Leistungskurs des Jahrgangs 11 dazugeholt.
Das Treffen der Schüler bildete den Rahmen für ein erstes Arbeitstreffen zwischen Vertretern der Stadt und der Verbandsgemeinde (VG) Konz und ihren französischen Partnern aus der Kleinstadt wenige Kilometer südlich von Metz.
Der Besuch der Schülergruppe aus Montigny-les-Metz ist dabei wichtig für die Gewöhnung an den alltäglichen Umgang miteinander. "Sport und Kultur sind immer die besten Türöffner, um Neugier und Interesse am anderen zu wecken", sagt Bürgermeister Frieden.
Ende August sollen beim nächsten Treffen, dann in Montigny-les-Metz, weitere Projekte angeschoben werden.
Extra

Die Abkürzung Gepaco steht für Gemeindepartner - Partenaires Communaux. Das von der Stadt Strassen und der Stiftung Forum Europa entwickelte Projekt dient dem Austausch kleinerer Städte und Gemeinden aus der Kernzone der Großregion und soll der wachsenden Bedeutung der Gemeindeebene im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Rechnung tragen. jbo/Quelle: Stadt Konz

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