Vom Punkt zur Linie, von der Fläche zum Raum

Saarburg · Aus den Gesetzen der Geometrie entwickelte Kunst ist Thema einer Ausstellung im Saarburger Amüseum, die noch bis zum 28. Juli zu sehen ist. "Im Blickwinkel" heißt die Werkschau von Anna Recker und Christoph Mancke, die sowohl in der Fläche als auch dreidimensional arbeiten. 13 Skulpturen und 24 Bilder wurden zusammengestellt.

 Anna Recker und Christoph Mancke nutzen für ihre Kunst die Gesetze der Geometrie.TV- Foto: Herbert Thormeyer

Anna Recker und Christoph Mancke nutzen für ihre Kunst die Gesetze der Geometrie.TV- Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. Die Ästhetik geometrischer Figuren und Formen haben sich die beiden Künstler Anna Recker und Christoph Mancke zu eigen gemacht, um in Malerei und Bildhauerei die unendlichen Möglichkeiten der Darstellung auszuloten. Die 24 Bilder und 13 Plastiken fußen auf einer geometrischen Welt.
"Das Komplexe ist aus einer großen Zahl von Einfachem zusammengesetzt", so zitiert Kunsthistorikerin und TV-Autorin Eva Maria Reuther aus Wittlich die Künstlerin.
Das Dreieck, das zum Sechseck wird, werde oft als religiöses Symbol verwendet. Manche von Reckers Zeichnungen sehen aus wie technische Entwürfe von Konstrukteuren oder Ingenieuren.
Die fantasievolle Vielfalt besticht in manchen Bildern durch die scheinbare Dreidimensionalität, andere durch die Struktur, wie etwa bei einem Labyrinth.
Die 64-Jährige studierte an der Folkwangschule Essen Grafik- Design und in Berlin Kunstpädagogik und Malerei. Nur mit Acryl und Kreide erreicht sie erstaunliche Effekte.
Wer Christoph Mancke nicht dem Namen nach kennt, hat seine Werke vielleicht schon im öffentlichen Raum gesehen. Das größte, "Windklang", steht auf dem Erbeskopf, ein Stein beim Zusammenfluss von Mosel und Saar in Konz und eine große Skulptur umrundet ein Kreisverkehr in Hermeskeil.
Von winzig bis raumhoch


Stahl, Eisen und Holz sind die Materialien des 60- Jährigen, der an der Fachhochschule Dortmund Bildhauerei studiert hat. In der Ausstellung passen die kleinsten seiner Skulpturen auf eine Handfläche, die größten stehen aufrecht bis unter die Decke.
"Stahl interessiert mich als Material, Rost symbolisiert die Vergänglichkeit", erklärt der Künstler, der 1988 den Kunstpreis des Kreises Trier-Saarburg gewonnen hat. Seine Skulpturen sollen eine authentische Wirkung entfalten.doth
Die Galerie des Saarburger Amüseums ist an allen Tagen außer Samstag geöffnet - jeweils von 11 bis 16 Uhr.
Der Eintritt kostet zwei Euro.
Extra

Der Begriff Geometrie kommt vom altgriechischen "geometria", was so viel heißt wie Erdmaß oder Landmessung. Informationen über die Werke, die sich den geometrischen Gesetzen unterordnen, geben die Künstler unter www.mancke.de und www.annarecker.com. Das Angebot des Städtischen Museums ist unter www.saarburg.eu/amuesum einsehbar. Die Einrichtung hat die Telefonnummer (06581) 994 642. doth

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