Vom Sonntagsbrunch bis zur Erotik-Ausstellung

MALBORN. (urs) Nach einem Jahr Um- und Ausbauarbeiten ist die "Kleine Kulturwerkstatt" im ehemaligen Malborner Schlachthaus fertig. In der zweiten Januar-Woche ist sie eröffnet worden.

Weinroter Teppichboden, die Bühne von einem schwarzen Vorhang eingerahmt und davor die Traversen für die Licht-Technik, die all das in ein stimmungsvolles Licht tauchen. Dem geistigen Auge fällt es nicht schwer, sich die kleinen Tische im Saal vorzustellen, an denen sich der sonntägliche Jazzbrunch so richtig genießen lässt. Der Raum scheint dafür ideal. Die weißen Wände und die an eine Fabrik erinnernden, knapp unter der Decke eingebauten Fenster sind wie geschaffen für eine "Kleine Kulturwerkstatt". "Das wird halt richtig schön", schwärmt denn auch Ralph Hamm, der das ehemalige Malborner Schlachthaus schon mit völlig anderen Augen sieht. Was macht es da schon, wenn sich Besucher bis vor kurzem kaum vorstellen konnten, dass er damit im Januar an den Start geht. Als handwerklich talentierten Kulturliebhaber schreckten Hamm die vielfältigen Arbeiten nicht. Schließlich sah es hier vor nicht allzu ferner Zeit noch völlig anders - halt nach einem Schlachthaus - aus. Doch binnen eines Jahres hat sich viel getan. Die komplette Elektrik ist erneuert, die Fliesen so weit verlegt und die selbst gebaute Theke fertig. Auch der Gastronomie-Bereich und die Toiletten im Keller sind fertig. Was in der "Kleinen Kulturwerkstatt" geboten werden wird, steht in groben Zügen bereits fest. Denn beim Programm setzt Hamm, der sich nebenberuflich um die Kulturwerkstatt kümmern will, auf die Zusammenarbeit mit der "Kleinen Eifelturmtheater" in Köln. Den Anfang soll auf jeden Fall eine Vernissage mit erotischen Skulpturen von einem einheimischen Künstler machen. Daran anschließend plant er aber nicht nur Ausstellungen, sondern einen Mix aus Comedy, Kabarett, Musik und Seminaren. Mit der Zeit müsse sich das Haus dann langsam aber stetig einen Namen machen. "Der Ducsaal ist auch nicht von heute auf morgen der Ducsaal geworden", lässt er durchblicken, welches Konzept ihm vorschwebt. Die Idee mit der "Kulturwerkstatt" hatte eigentlich sein Bruder, der gleich erkannte, dass sich aus dem "Schlachthaus" etwas machen ließe. Hamm selbst hatte das Gebäude aus einem anderen Grund gemietet. "Ich habe eine Halle gesucht, um mein Musik-Equipment da unterzustellen", erzählt er.

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