Vom Wühltisch an die Kletterwand

SAARBURG. Zwischen Supermarkt und Klamottenladen schnell noch eine Steilwand erklimmen, eine Runde auf dem Nürburgring drehen oder ein Tennismatch hinlegen – wo gibt es denn so was? Die Antwort: in Saarburg, denn dort macht der "Sportbund Rheinland on Tour" Station.

Der Samstag ist in vielen Familien Einkaufstag: Mehr oder weniger gut gelaunt machen sich viele Menschen auf den Weg in die Städte, um nach einem stundenlangen Streifzug durch die Geschäfte voll bepackt und mitunter reichlich genervt vom Getümmel an den Wühltischen in die heimischen vier Wände zurückzukehren. Etwas Farbe ins Spiel könnte zumindest am letzten Samstag im Juni beispielsweise eine Runde mit einem Formel-1-Boliden oder eine Kletterpartie an einer Steilwand bringen. Wer es weniger spektakulär mag, legt schnell noch ein Tennismatch hin, um seine vom Tütenschleppen müde gewordenen Knochen wieder in Schwung zu bringen. Doch wo gibt es so was? Die Antwort: In Saarburg."Sportlich sehr aktiv"

Bereits im sechsten Jahr ist der Sportbund Rheinland unterwegs, um für die ihm angeschlossenen 3250 Vereine in Städten und Gemeinden zu werben. Gemeinsam mit dem Sportkreis Trier-Saarburg und Radio RPR eins macht der "Sportbund Rheinland on Tour" auf dem Fruchtmarkt in Saarburg Station. Das hat seinen Grund: "Die Stadt Saarburg und das Umland sind sportlich sehr aktiv", betont Bürgermeister Jürgen Dixius (CDU). Das Angebot sei nahezu unbegrenzt. Neben Ballsportarten gebe es die Möglichkeit, sich in und auf dem Wasser sowie in der Luft sportlich zu betätigen. Das Schlagwort in diesem Zusammenhang heißt "Vereinssport", und dem misst Hermann Höfer, Präsident des Sportbundes Rheinland, erhebliche Bedeutung zu. Er betont: "Unsere Sportvereine spielen vor allem im Hinblick auf den gesellschaftspolitischen Auftrag eine große Rolle." Deshalb sei es wichtig, ihre Aktivitäten einem möglichst breiten Publikum näher zu bringen. Die Divise laute: "Weg von den Sportstätten und hin zu den Leuten - und zwar dorthin, wo es genügend von ihnen gibt, nämlich in den Städten und Gemeinden." Aus dieser Überlegung heraus sei einst die Idee entstanden, die Vereine und ihr Angebot vor Ort zu präsentieren. Ein reichhaltiges Programm soll auch in Saarburg erklärte Sportskanonen und jene, die es werden wollen, aus den Häusern locken. Warum man den Fruchtmarkt gewählt habe? "Gerade samstags sind viele Menschen in der Stadt mit ihren Einkäufen beschäftigt, und wer Lust hat, kann auf einen Sprung vorbeischauen", erklärt Sportbund-Mann Michael Wilkening, zuständig für die Organisation. Zuschauen ist gut, Mitmachen noch viel besser. Neben einer attraktiven Show, bei der sich etliche Vereine auf einer großen Bühne in Aktion präsentieren, haben Interessierte die Gelegenheit, verschiedene Sportarten sozusagen am eigenen Leib auszuprobieren. Das Angebot rund um die RPR-eins-Bühne reicht von Schnupperturnen über Tennis und Schach bis hin zum Sandsackboxen. Wer ein wenig mehr "Action" mag, dem stehen unter anderem ein Formel 1-Fahrsimulator und eine große Kletterwand zur Verfügung. Zudem bieten Informations-Stände geballtes Wissen rund um die verschiedenen Sparten des Vereinssports. Insgesamt mehr als 20 Vereine aus dem Landkreis und der Stadt Trier stellen sich vor. Los geht es am Samstag, 25. Juni, um 10 Uhr auf dem Fruchtmarkt in Saarburg. Bis 16 Uhr heißt es dann getreu dem Motto des Sportbundes Rheinland: "Sportvereine - wir bewegen Menschen".

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