Von Barock bis Musical: Nachwuchsspieler begeistern

Konz · Vor vollem Haus haben 28 jugendliche Musiker in Konz gezeigt, was sie auf dem Kasten haben. Von Barock bis zu Zeitgenössischem reichte das Repertoire der neun- bis 18-Jährigen beim Konzert "Jugend spielt Klassik".

 Volles Haus beim Konzert der Jugendlichen. TV-Foto: Jürgen Boie

Volles Haus beim Konzert der Jugendlichen. TV-Foto: Jürgen Boie

Konz. Brechend voller Festsaal im Kloster Karthaus, 28 Künstler, elf Instrumente und zweimal Gesang - das begeisterte Publikum erhielt auf dem Konzert "Jugend spielt Klassik" einen eindrucksvollen Überblick über die musikalischen Talente aus Konz und Umgebung."Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten." Mit diesem Zitat des griechischen Philosophen Aristoteles (384-322 v. Chr.) begrüßte Gabriele Remer aus Oberemmel als künstlerische Leiterin des Konzerts "Jugend spielt Klassik" die über 150 Zuhörer im restlos ausverkauften Festsaal des Klosters Karthaus. Das, was dann folgte, ließ nicht den geringsten Zweifel an der Wahrheit des Ausspruchs: große Freude bei den Musizierenden, noch mehr Freude beim Publikum. Zweieinhalb Stunden lang lauschten die Besucher den Jugendlichen im Alter von neun bis 18 Jahren, die an Blas- und Streichinstrumenten, am Klavier, an der Harfe und an Schlaginstrumenten ihr musikalisches Können zeigten.Gleich das erste Stück des Konzerts, eine bluesig angehauchte Komposition für vier Flöten, elektrisierte die Zuhörer. Abwechslungsreich und immer auf hohem künstlerischen Niveau ging es weiter. Die Klangfarben reichten von akkurater bis tänzerischer Barockmusik über klassische Eleganz hin zu romantischem Schmelz und Harmonien des 20. Jahrhunderts. Dazu gesellten sich Gesangsstücke und eine ganz auf das präzise Zusammenspiel ausgerichtete Komposition für drei kleine Trommeln des sogar im Publikum anwesenden Komponisten Fred Griesau.Die Musiker - auffällig viele der Talente präsentierten sich trotz ihres jungen Alters schon sehr reif in ihrem musikalischen Ausdruck - bewiesen dabei durchgehend hohe technische Fähigkeiten. Beeindruckend war, wie gut es den Ensembles gelang, im Zusammenspiel aufeinander einzugehen und dabei zu vermitteln, dass das gemeinsame Musizieren besonders viel Freude machen kann. War Teil eins des Konzerts schon ein Erlebnis, gab es nach der Pause noch mal eine Steigerung. Höhepunkt war zum Abschluss der fast schon "umjubelt" zu nennende Auftritt von Jan Löhr. Seine volle Bassstimme kam bei "I Got Plenty o\'Nuttin\'" aus "Porgy and Bess" von George Gershwin und, gestisch amüsant untermalt, bei "Oh, wie will ich triumphieren" aus "Die Entführung aus dem Serail" von Wolfgang Amadeus Mozart prächtig zur Geltung."Zu viel" Beifall sorgte dafür, dass das Konzert zweieinhalb Stunden statt der kalkulierten 90 Minuten dauerte - eine grandiose Präsentation des musikalischen Nachwuchses voller zauberhafter Klänge. jboDie Mitwirkenden:Leonie Minor, Hannah Freund, Andreas Bieck, Georg Lenz (Flötenquartett), Jakob Hering, Anne Plunien (Duo Cello/Klavier), Lukas Brechtken (Klavier solo), Johannes Kratz, Felix Jordan (Duo Tuba/Klavier), Van Khoa Le, Ai Thao Le (Duo Violine/Klavier), Ilana Kunkel (Klavier solo), Isabell Hoffmann, (Duo Saxophon/Klavier, Begleitung Ulrich Krupp), Judith Pieroth (Sopran, Begleitung Larissa Protsenko), Anne Plunien, Sebastian Spaniol (Duo Oboe/Klavier), Julian Dockendorf (Klavier solo), David Buschmann, Felix Flämig, Philip Wolf (Trio Schlagzeug), Jana Backes (Duo Flöte/Klavier, Begleitung Ulrich Krupp), Sebastian Spaniol (Klavier solo), Karsten Hoffmann, Julian Dockendorf (Duo Horn/Klavier), Vivien Liu, Julian Pinn (Duo Blockflöte/Klavier), Jonas Wege (Duo Violine/Klavier, Begleitung Ulrich Krupp), Natalie Lederer (Harfe), Veronika Still, Virginia Boie (Klavier vierhändig), Jan Löhr (Bass, Begleitung Joachim Mayer-Ullmann)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort