Von Bergbau bis Tennenplatz

Ein Rechtsgutachten, ein Brief an die TKDZ, zwei Satzungsbeschlüsse zu Baugebieten und ein maroder Tennenplatz: Der Gemeinderat Wellen hatte in seiner jüngsten Sitzung viel Diskussionsstoff.

Wellen. (api) Verträge, Bergwerk, Bauen und Sport: Die jüngste Sitzung des Gemeinderats Wellen hat eine breite Themenvielfalt geboten. Zum Beispiel hat das Gremium über einen kurzfristig eingereichten Antrag der CDU-Fraktion abgestimmt. Dabei geht es darum, die Verträge der Gemeinde mit dem ortsansässigen Bergbau-Unternehmen TKDZ dahingehend prüfen zu lassen, ob das Einbringen von Fremdmaterial in den Josef-Stollen (im Fachjargon als "Bergversatz" bekannt; der TV berichtete mehrfach) unter die vereinbarten Regelungen fällt oder ob unter Umständen eine Änderung des Vertrags vonnöten wäre.

Unabhängig von dem Ergebnis des Gutachtens wird die Verwaltung zudem ein Schreiben an die TKDZ verfassen, in dem die Ablehnung der Gemeinde gegenüber den Bergversatz-Plänen noch einmal schriftlich zusammengefasst wird.

Ebenfalls um die TKDZ ging es im Zusammenhang mit den Bebauungsplänen zu den Neubaugebieten "Unter dem Farster Weg" und "Sonnenhang". Der Gemeinderat hat zwar jeweils einstimmig einen Satzungsbeschluss gefasst. Die Erschließungsverträge mit den Projektentwicklern werden allerdings erst dann geschlossen, wenn die Gemeinde einen privatrechtlichen Vertrag mit der TKDZ unterzeichnet hat, dass die Sandhalde, die sich direkt an das Gebiet "Unterm Farster Weg" anschließt, komplett weggeräumt wird und die Fläche auch zukünftig frei von solchen Halden bleibt.

Das dritte Thema, das mit einer relativ langen Diskussion in der Sitzung verbunden war, war die Sanierung des Tennensportplatzes, die mit 380 000 Euro im mit zwei Gegenstimmen verabschiedeten Investitionsprogramm der Gemeinde steht.

"Ich würde euch nicht empfehlen, für 380 000 Euro einen neuen Tennenplatz anzulegen", sagte Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Und ein von der Gemeinde gewünschter Kunstrasenplatz sei wegen der zu geringen Auslastung des Platzes und der Kosten von mehr als 600 000 Euro zu kostspielig. Er schlug stattdessen vor, durch kleinere, wiederholte Maßnahmen den Platz zur mittelfristigen Nutzung herzurichten. "Der Zeitpunkt ist vorbei", entgegnete Ortsbürgermeister Herbert Huber. "Der Platz ist kaputt."

Nun sollen unter anderem in einem Gespräch mit den Grevenmacher Sportlern potentielle Kooperationsmöglichkeiten erörtert werden. Dort werde derzeit ein zweiter Kunstrasenplatz gebaut, berichtete Bürgermeister Frieden.

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