Von den Klangfeinheiten eines königlichen Instruments

Konz · Stadt und katholische Kirchengemeinde Konz haben sich zusammengetan, um die Internationalen Orgeltage ins Leben zu rufen. In diesem Jahr wird es wieder vier Konzerte renommierter Orgelvirtuosen geben. Den Anfang machte die polnische Organistin Hanna Dys.

 Die polnische Organistin Hanna Dys am Spieltisch der Orgel in Konz St. Nikolaus. TV-Foto: Rolf Neller

Die polnische Organistin Hanna Dys am Spieltisch der Orgel in Konz St. Nikolaus. TV-Foto: Rolf Neller

Konz. Sie stammt aus der Konzer Partnerstadt Puck in Polen, beendete ihr Orgelstudium an den Musikhochschulen in Danzig und Hamburg mit Auszeichnung und promovierte im Oktober 2009 als Dozentin an der Musikhochschule Danzig zum Thema "Deutsche Orgelmusik zur Zeit der Romantik".
Hanna Dys hatte ihr Programm auch bei ihrem Konzert vor annähernd 100 Zuhörern in der Konzer St. Nikolaus-Kirche an der Romantik ausgerichtet.
Gewaltig in seinen Harmonien der "Choral a-Moll" des französischen Komponisten César Franck, gegensätzlich dazu filigran und romantisch der "Chant triste" des Polen Mieczyslaw Surzynski.
Mit Recht wird die Orgel als "Königin der Instrumente" bezeichnet. Die besonderen Klangfeinheiten in der neuen Konzer Gaida-Orgel arbeitete Hanna Dys insbesondere bei den "Tanzbildern" ihres polnischen Landsmannes Marian Sawa heraus. Sie gelangen ausdrucksvoll in Takt und Klang, variabel in der Instrumentierung - ein besonderes Erlebnis.
Den Schluss des Konzertes bildete die Symphonie d-moll, op. 42, des Franzosen Alexandre Guilmant. Im ersten Satz (Alle-gro) spielte die Organistin ein Pedalsolo, mit dem manch anderer auf der Tastatur seine Schwierigkeiten gehabt hätte, perfekt und stellte so ihre Virtuosität unter Beweis. Nach dem ruhigen zweiten Satz (Pastorale) steigerte sie sich im dritten Satz Final zu einem wahren "Finale furioso".
Die Zuhörer dankten Hanna Dys mit lang anhaltendem Applaus. Auch wenn etwa 100 Musikliebhaber anwesend waren, so verdienten die Konzerte dieser Veranstaltungsreihe eigentlich ein größeres Publikum. nero

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