Von der Abenddämmerung zum Rauch auf dem Wasser

Waldweiler · Was Kinder und Jugendliche an einem Wochenende musikalisch zu leisten imstande sind, bewiesen 80 Jungmusiker nach einem anstrengenden Workshop in der Jugendherberge in Hermeskeil. Das Ergebnis präsentierten sie vor 200 Zuhörern in der Pfarrkirche in Waldweiler.

Waldweiler. "Ich kann Ihnen versprechen, Sie werden von den Leistungen der Jungmusiker begeistert sein", streute Erwin Berens, Vorsitzender des Kreismusikerverbandes Trier-Saarburg, Vorschusslorbeeren unter die Zuhörer in der Pfarrkirche Sankt Willibrord. Obwohl von 19 Vereinen in der Gruppe Hochwald nur sechs am Workshop teilnahmen, hatte das vorübergehend gebildete Orchester 80 Musikerinnen und Musiker.
Die Nervosität war den Akteuren im Alter von elf bis 20 Jahren anzusehen. Am Wochenende hatten sie einen Workshop in der Hermeskeiler Jugendherberge unter der Leitung der Dirigenten Karl-Heinz Willger aus Kell am See und Markus Schmitt aus Schillingen absolviert.
Bereits nach den ersten Klängen von "Eventide Fall" von Alfred Bösendorfer war den Anwesenden klar, was hier auf sie zukommt. Die Bestätigung folgte mit "Easy Pop Suite" (Dizzy Stratford), "Of Pride and Celebration" (James Swearingen), "Raiders March" (John Williams/Paul Lavender),
"Smoke on the water" (Deep Purple), und "Final Countdown"(Joey Tempest/Johnnie). Am Ende gab es stehende Ovationen als Anerkennung für Leistungen, die auch die fruchtbringende Arbeit in den Vereinen der Hochwaldregion widerspiegelt.
Die Zugaben, die von den Akteuren aus den Vereinen Gusenburg, Kell am See, Neuhütten, Schillingen, Waldweiler und Holzerath gefordert wurden, waren daher unvermeidlich. "Natürlich haben wir Zugaben einstudiert", gab Willger unter dem Beifall der Anwesenden gerne zu. "Für jeden Dirigenten eine." "Highland Cathedral" (Siegfried Rundel) und "Die Winterrose" (Kurt Gäble) sollten den Schluss bilden, doch der Ansatz der Musiker schien noch nicht erschöpft. "Wir wollen Sie in die Weihnachtszeit entlassen, allerdings nicht ohne weihnachtliche Musik", gab Willger bekannt, und so fand die Veranstaltung auch ein besinnliches Ende: Nach jedem Lied lasen Jugendliche, die auch durch das Programm führten, besinnliche Texte zu den einzelnen Liedern vor.
"So ein Workshop mit über 80 Beteiligten erfordert hohe Kosten, die wie noch nicht gänzlich decken konnten", verkündete Berens und bat um Spenden anstelle eines Eintrittsbeitrages.
"Wir sahen ein gewaltiges Potenzial an musikalischem Nachwuchs", äußerte sich begeistert Walter Hennen aus Mandern. "Hoffentlich bleiben viele von ihnen dabei, auch später, wenn sich die Interessensgebiete erweitern." hm

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