Von der Bereitschaft zur Mitarbeit beeindruckt

SCHÖMERICH. (hm) In der bevorstehenden Kommunalwahl wird es immer mehr neue Gesichter im Rennen um die Kandidatur als Ratsmitglied oder um das Amt des Ortsbürgermeisters in den Hochwaldgemeinden geben. In Schömerich hat sich Ortsbürgermeister Josef Hamel dazu entschlossen, nicht mehr zu kandidieren. Im Gespräch mit dem TV blickt er auf seine zehnjährige Amtszeit zurück.

 Von diesem Schreibtisch will Josef Hamel sich etwas Ruhe gönnen.Foto: Hans Muth

Von diesem Schreibtisch will Josef Hamel sich etwas Ruhe gönnen.Foto: Hans Muth

"Es sind gesundheitliche Gründe, die mich zu diesem Entschluss bewogen haben", erzählt der 58-jährige Bäcker und Konditor. "Ich bin sicher, dass man in meiner Gemeinde für diesen Schritt Verständnis hat, aber die Aufgaben erfordern doch ein gewisses Maß an Spritzigkeit. Damit kann ich leider nicht mehr dienen." Dass die Gemeinde Schömerich bei der kommenden Wahl wieder auf Hamel gesetzt hat, beweist, dass sich für die Kommunalwahlen am 13. Juni kein neuer Kandidat für den Posten des Ortschefs gefunden hatte. "Jetzt muss die konstituierende Sitzung des neu gewählten Rates am 8. August entscheiden", so Hamel. 20 Jahre hat Hamel, der auf Grund einer Allergie seinen Beruf aufgeben musste und bis zu seiner Pensionierung bei Villeroy & Boch in Mettlach arbeitete, im Gemeinderat die Geschicke des Ortes mitbestimmt, zehn Jahre davon als Ortsbürgermeister. "Ich habe immer versucht, mit dem Gemeinderat gute Arbeit für die Bevölkerung zu leisten. Ich glaube, das ist dem Team auch gelungen". Die Straße "Zum Mühlental" und der Ausbau der innerörtlichen Kreisstraße, die unter Vorgänger Franziskus Franzen begonnen wurde, seien fertig gestellt worden. "Außerdem haben wir das Neubaugebiet ‚Kommlerweg‘ ausgewiesen, das mittelfristig eine Weiterentwicklung unserer Ortschaft garantiert." Dass der Haushalt der kleinen Gemeinde nicht mehr ausgeglichen werden kann, bedrückt Hamel. "Wir sind auf Schlüsselzuweisungen und Einkommenssteuer-Anteile angewiesen, dadurch finanzieren wir uns im Grunde. Es wird auch in Zukunft schwierig bleiben." Doch eines hat den noch amtierenden Ortschef stets beeindruckt. "Die Zusammenarbeit mit unserer Freiwilligen Feuerwehr, die immer bereit war, mich oder den Ort in allen Belangen zu unterstützen, das gute Einvernehmen mit dem Gemeinderat und auch die vielen freiwilligen Helfer aus dem Ort werden mir positiv in Erinnerung bleiben." Es habe viele Arbeitseinsätze während seiner Dienstzeit gegeben. "Ich habe mir die Leute nie suchen müssen", lobt der 58-Jährige. Das Büro von Hamel ist angefüllt mit Aktenordnern und Schriftstücken. "Ich habe den ganzen Schriftkram meiner Dienstzeit aufgehoben, kann auch anhand von Zeitungsartikeln oder Fotos alle Arbeiten der letzten zehn Jahre zurückverfolgen", berichtet Hamel. Ein Pedant sei er dennoch nicht.Als Nachfolger wünscht er sich eine Frau

Ehefrau Angela habe seine Arbeit stets mitgetragen. "Sie hat mich einfach gewähren lassen, aber sie hat mich auch oft tatkräftig unterstützt, zum Beispiel, wenn es galt Gäste im Bürgerhaus zu bewirten", sagt der zweifache Vater. Ausruhen will Hamel nicht, nur verschnaufen. Der Gemeinde will er auch weiter zur Verfügung stehen und seine Kenntnisse mit einbringen. Einen Sitz im Gemeinderat könne er sich durchaus vorstellen. Ein Nachfolger für ihn werde sich schon finden. "Ich bin sicher, dass ein Interessent für das Amt des Ortsbürgermeisters in Schömerich gefunden wird", prognostiziert Hamel. Und: "Es wäre nicht schlecht, wenn es dieses Mal eine Frau wäre."

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