Von der Einsatzübung in die Rocknacht

KONZ. Ein Erste-Hilfe-Parcours, Informationen über das Deutsche Rote Kreuz (DRK), eine Rock-Nacht und neue Einsatzmittel: Beim Tag der offenen Tür hatte der DRK-Ortsverein Konz ein volles Programm.

Zu einer Ringstafette hatte der Ortsverein befreundete Organisationen eingeladen. Sechs Gruppen aus dem schweizerischen Neuenkirch, dem pfälzischen Winnweiler, aus Taben-Rodt und Konz mussten auf einem Erste-Hilfe-Parcours ihr Können unter Beweis stellen und realistische Notfallsituationen meistern. Sechs Stationen galt es zu bewältigen. Der Spaß kam nicht zu kurz

Beim Versorgen verunglückter Kinder oder der Behandlung von Verkehrsunfallopfern oder Vergiftungserscheinungen waren schnelle Entscheidungen, gute Zusammenarbeit und die richtigen Maßnahmen gefragt. Vom Absichern der Unfallstellen über die richtige Verdachtsdiagnose bis hin zur medizinisch korrekten Versorgung der Opfer mussten alle Schritte sitzen. Natürlich durfte auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Den hatten die meist jugendlichen Ersthelfer beim "Wattebausch-Balancieren" mit einem Strohhalm. Spaß hatte auch die Gruppe des Samaritervereins aus Neuenkirch. Seit sechs Jahren sind die Schweizer Ersthelfer mit dem DRK-Ortsverein befreundet. Acht Jugendliche und drei Betreuer waren zu Besuch an die Mosel gekommen. "Wir haben die Konzer beim europäischen Sanitätswettkampf im Jahr 2000 in der Schweiz kennen gelernt und besuchen uns seitdem regelmäßig", sagte Betreuerin Jolanda Marx. Dabei fanden sie die Ringstafette so gut, dass sie einen ähnlichen Parcours auch in der Schweiz veranstalten. Die Besucher des Tages der offenen Tür erwartete eine Fülle von Informationen rund um das DRK. In einer Schauübung zeigte das Jugendrotkreuz, was bei einem Verkehrsunfall zu tun ist. Einen Einblick in die Praxis gewährte das Sanitätszelt, in dem bei größeren Einsatzlagen die Erstversorgung Verletzter gewährleistet wird. Ausgerüstet mit vier Krankentragen, Defibrillatoren, Verbandsmaterial und weiterem medizinischem Gerät wird das Zelt als Erste-Hilfe-Station eingesetzt. So konnte man sich über die vielseitige Arbeit der Hilfsorganisation informieren, sich selbst in Erster Hilfe versuchen, einen Gesundheitscheck absolvieren oder die Einsatzmittel des Ortsvereins besichtigen. Neben drei Einsatzfahrzeugen und einem Transportanhänger hält die Organisation eine ganze Reihe weiterer Gerätschaften bereit. Zusätzliches Material für die Schnellen Einsatzgruppen (SEG) des Landkreises überreichte DRK-Ortsvereinsvorsitzender Winfried Manns, darunter Defibrillatoren, Strom-Aggregate, Arzttaschen, Staukisten und weiteres medizinisches Gerät im Wert von rund 20 000 Euro. Der Kreis hält zwei SEG für besondere Einsatzlagen vor. Rund 15 Sanitätshelfer des Konzer Ortsvereins sind neben Helfern aus Zerf und Saarburg in die SEG Saar-Hochwald integriert. Die anderen Ortsvereine des Kreises bilden die SEG Mosel-Eifel. Hinzu kommen Ärzte und Helfer des Malteser Hilfsdienstes. Spezialisten für Sanitätsdienst, Betreuung und Verpflegung werden dann gerufen, wenn größere Schadensfälle oder Katastrophen eingetreten sind. "Unsere SEG-Leute sind zum Beispiel beim Busunglück im Konzer Tälchen und bei größeren Gebäudebränden in Konz eingesetzt worden", sagt SEG-Mitglied Christoph Kiefer. Dass beim Konzer Ortsverein neben all den Einsätzen auch das Feiern nicht zu kurz kommt, wurde beim DRK-Tag deutlich. Mit "Project 54", "Henrie's Heirs" und "The Boggingshorts" heizten drei Bands bei der Rocknacht kräftig ein.

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