Von der Kirchenwiese auf den Sportrasen

Greimerath · Die Spielgemeinschaft (SG) Greimerath hat ihr 80-jähriges Bestehen mit einem Turnier der Verbandsgemeinde Kell am See gefeiert. In der Vereinsgeschichte haben die Sportler viele Höhen und Tiefen erlebt. Der aktuelle Vorsitzende Hans-Dieter Schramm gab einen Rückblick.

 Vom zweiten Vorsitzenden gibt's einen Händedruck plus Urkunde: Rainer Witt ehrt beim Jubiläum des SV Greimerath die langjährigen Mitglieder Josef Backes, Gerhard Braun, Reinhard Zimmer, Hans-Dieter Schramm, Hubert Backes, Gerhard Backes und Armin Pfeifer (von rechts). TV-Foto: Hans Muth

Vom zweiten Vorsitzenden gibt's einen Händedruck plus Urkunde: Rainer Witt ehrt beim Jubiläum des SV Greimerath die langjährigen Mitglieder Josef Backes, Gerhard Braun, Reinhard Zimmer, Hans-Dieter Schramm, Hubert Backes, Gerhard Backes und Armin Pfeifer (von rechts). TV-Foto: Hans Muth

Greimerath. "Der SG Greimerath hat in seiner langen Geschichte Höhen und Tiefen durchlebt", sagt der Vorsitzende Hans-Dieter Schramm und lässt einige Stationen des Vereins Revue passieren. "Begonnen hat alles im Jahr 1932, als Pfarrer Josef Reuland den Verein gründete und die ersten Mitglieder eine im Kirchenbesitz befindliche Wiese zwischen Panshaus und Eselsbach zu ihrem Fußballfeld machten."
Zu Zeiten der Weimarer Republik gegründet, habe sich der Verein dem Diktat des Nationalsozialismus beugen müssen. Am härtesten habe es Pastor Reuland getroffen, der sich nie dem Regime unterordnen wollte und dafür in KZ-Haft gekommen sei. Die Schrecken der nationalsozialistischen Diktatur waren mit dem Ende des Krieges zum Glück vorbei, doch die Probleme des Vereins, dessen erste Spiele mit den Nachbarvereinen zustande kamen, seien keinesfalls geringer geworden. Aus dem VFL Greimerath wurde 1947 die Sport- und Kultur-Gemeinschaft (SKG), die in den fünfziger Jahren eher mäßigen sportlichen Erfolg verbuchte, bevor in den sechziger Jahren einer starken Mannschaft der Aufstieg in die A-Klasse gelang. Eine neue Sportanlage oberhalb der Schule und die Gründung einer Jugendspielgemeinschaft mit dem FC Zerf folgten.
Aufstiege sind Höhepunkte


Die sportlichen Höhepunkte seien 1974 der Aufstieg in die 1. Kreisklasse und 1977/78 der Aufstieg der A-Jugend in die neue Gruppenliga gewesen, dem in den achtziger Jahren der Aufstieg in die Rheinland-Liga gefolgt sei. "1988 kam es zu einer Seniorenspielgemeinschaft mit Zerf, die bis heute besteht", erinnert Schramm. Im Sommer 2001 fand die Einweihung des neuen Rasenplatzes statt.
2007 wurden im Verein die Weichen für die Zukunft gestellt: Die Vorstände der Spielgemeinschaften Greimerath/Zerf und Hentern/Lampaden beschlossen, auch im Seniorenbereich zu kooperieren und gründeten die "Große SG".
"Mit dieser Maßnahme möchte man langfristig eine solide Personaldecke schaffen, die von A- bis D-Liga erfolgreich am regionalen Spielgeschehen teilnehmen kann", begründet Schramm die Maßnahme. "Zudem hofft man, dem sehr engagierten Nachwuchs eine Zukunftsperspektive bieten zu können, die ein Abwandern in andere Vereine verhindert." hm
Extra

Ergebnisse VG-Turnier: SG Mandern/Waldweiler - TuS Schillingen 0:1, SV Kell - SG Hochwald 0:1, SG Mandern/Waldweiler - SV Kell 10:9 nach Elfmeterschießen (Spielstand nach 90 Minuten: 5:5), TuS Schillingen - SG Hochwald 4:3 nach Elfmeterschießen (Spielstand nach 90 Minuten 1:1). Sieger: TuS Schillingen, 2. Platz: SG Hochwald, 3. Platz: SG Mandern/Waldweiler, 4. Platz: SV Kell. Ehrungen für ehrenamtliches Engagement im Verein durch den 2. Vorsitzenden Rainer Witt: Für 25 Jahre Ehrenamt im Verein erhielten die Silberne Ehrennadel Marcel Erzig und Wieslaw Rudnik. Für 40 Jahre wurden geehrt: Gerhard Backes, Hubert Backes, Gerhard Braun, Lothar Klos, Armin Pfeifer, Hans-Dieter Schramm und Dietmar Witt. Die Goldene Vereinsnadel erhielten Josef Backes, Walter Martini und Reinhold Zimmer. hm

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