Von der Saar an den Tiber

OCKFEN. Viele Wege führen nach Rom. Ob mit Flugzeug, Bahn oder Auto: Die ewige Stadt ist immer eine Reise wert. Hubert Krewer und Franz Kirchen sind mit dem Fahrrad auf dem Weg an den Tiber.

Hubert Krewer bezeichnet sich als "Fahrrad-Freak". Im schwarzen Fahrrad-Trikot steht er in seinem Büro. Auf dem Boden liegen Fahr-rad-Taschen, auf dem Schreibtisch eine Karte mit einer Wegbeschrei-bung von Ockfen nach Rom. Ein Jahr lang hat er sich auf die große Fahrt vorbereitet. Am Pfingstsams-tag startete er zusammen mit Franz Kirchen von der Saar an die 1700 Kilometer entfernte Stadt am Tiber. "Ich hatte schon lange vor, eine große Fahrradtour zu machen", sagt Krewer, "schon als Jugendlicher bin ich viel mit dem Rad gefahren." Wenn die anderen mit ihren Mopeds zur Arbeit oder Schule fuhren, benutzte er seinen Drahtesel. Zwei Herrenräder und ein Tandem nennt er sein Eigen. Jetzt steht ein weiteres Reiserad in der Krewerschen Garage. Dazu eine professionelle Ausrüstung für den gut achtwöchigen Trip, der den ehemaligen Ockfener Orts-bürgermeister neben Italien auch nach Frankreich, Österreich, Slowenien und in die Schweiz führen soll. Ausrüstung umfasst 130 Einzelteile

Auf einer Liste stehen rund 130 Artikel vom Camping-Kocher über Wäscheleine bis hin zu Fahrrad-Ersatzteilen, die Krewer mitnehmen muss. Die knapp 50 Kilo Gepäck werden in Fahrradtaschen verstaut. Dazu kommt ein Drei-Mann-Zelt, das zugleich als Garage dient. Übernachten wollen die Ockfener Fahrrad-Weltenbummler auf Campingplätzen oder in Gasthäusern. "Wir fahren jeden Tag so weit wir kom-men und suchen uns dann eine Übernachtungsmöglichkeit", sagt Krewer. Unterwegs sammeln die beiden Ockfener Stempel in ihrem Pilgerausweis und wollen in Rom den begehrten Vatikan-Stempel haben. Die Ankunft in der ewigen Stadt ist für den 5. Juli geplant. Fünf Tage lang stehen Stadtbesichtigungen auf dem Programm. Dann geht's für Franz Kirchen wieder nach Hause. Diesmal aber nicht mit dem Fahrrad, sondern per Bahn oder Flugzeug. Hubert Krewer will mit seinem Rad noch weiter. Wenn alles gut geht, will er Dubrovnik besuchen. Dort hat er vor vielen Jahren bei einem Urlaub viele nette Menschen kennen gelernt. Über Slowenien und Österreich geht's dann wieder in Richtung Deutschland. Aber nicht direkt nach Ockfen. "Ich will noch meine Tochter am Chiemsee besuchen. Hier kann man auch wunderschöne Fahrradtouren machen", sagt der Fahrrad-Freak.

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