Von der Traube bis in die Flasche

KENN. Die Winzergemeinschaft Kenn zeigt Flagge. Mit ihrem fünften Weinmarkt in der Mehrzweckhalle bewies sie, zu welchen Leistungen die einzelnen Winzer im Stande sind.

 So sieht das Geschäft mit dem Wein im Idealfall aus: Die Winzer haben alle Hände voll tun, ihre Produkte sind gefragt.Foto: Dietmar Scherf

So sieht das Geschäft mit dem Wein im Idealfall aus: Die Winzer haben alle Hände voll tun, ihre Produkte sind gefragt.Foto: Dietmar Scherf

Neundurchweg junge Winzer unter der Leitung von Walter Jüngling botenden Weinfreunden jeweils fünf verschiedene Weine zum Verkostenan. Zusätzlich hatte jeder noch die Gelegenheit, Raritätenweineoder den neuen Jahrgang vorzustellen. Dass die Veranstaltung inzwischen einen festen Platz im jährlichen Festkalender gefunden hat und an der Beliebtheitsskala weit oben steht, belegen die rund 400 Besucher an zwei Tagen. Neben Altbewährtem gab es für die Besucher zum Frühlingserwachen einige Überraschungen. So nahm beispielsweise jeder Besucher, der eine Eintrittskarte erworben hatte, an einer Verlosung teil. Auch für die Kinder war gesorgt.

Unter dem Motto "Wie et fria woar" stand zudem eine Ausstellung alter Weinbau- und Kellertechnik zur Besichtigung offen. Jüngling: "Wir haben mit alten Weinbergs- und Kellergeräten den Weg der Traube bis in die Flasche dargestellt." Fachgespräche zwischen Erzeuger und Konsument gehörten natürlich auch zum Bild.

Die ersten Veranstaltungen dieser Art fanden im Advent statt. "Das war keine gute Zeit", erläuterte Jüngling, "die Menschen waren mit Veranstaltungen im Laufe des Jahres übersättigt, sollten möglichst noch die Weihnachtsmärkte und unseren Weinmarkt besuchen." Das konnte nicht gut gehen, stellen die Winzer mittlerweile fest. Jüngling: "Mit dem jetzigen Termin haben wir einen optimalen Zeitpunkt für unsere Präsentation gefunden."

Sie solle aber keine Verkaufsveranstaltung, sondern mehr Werbeveranstaltung für den Wein und die Arbeit des Winzers sein. Jüngling: "Wir wollen die Gäste, die auch von außerhalb kommen, für unseren Beruf sensibilisieren." Denn die Winzer seien es auch, die zur Kultur- und Landschaftspflege sowie zur Freude der Menschen beitragen.

Bürgermeister Berthold Biwer lobte die Initiative und die Winzerschaft: "Die Winzer sind Helden und Künstler. Ohne ihre Leidenschaft zum Weinbau könnten diese guten Tropfen nicht angeboten werden."cb

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