Von Tawern direkt nach Konz

Aus der Kläranlage Tawern ist ein Pumpwerk geworden: Die Abwässer aus Tawern, Fellerich und Onsdorf finden nun ihren mehr oder weniger direkten Weg in das Klärwerk Saarmündung.

Tawern/Konz. 2,1 Millionen Euro: Diese Summe ist für die Überleitung des Tawerner Abwassers in die Kläranlage Saarmündung investiert worden. Diese Maßnahme wurde nach Angaben der Konzer Verbandsgemeindewerke deswegen notwendig, weil die Tawerner Kläranlage die zunehmende Menge an Abwässern aus Tawern, Onsdorf und Fellerich nicht mehr bewältigen konnte.

Kläranlage war für Abwassermengen zu klein



"Bereits Ende der neunziger Jahre zeigte sich durch die damals geplanten und mittlerweile bebauten Neubaugebiete, dass die Kläranlage in Tawern für diese Abwassermengen nicht mehr ausreichend dimensioniert war", sagt Stefan Oberbillig, Leiter der Konzer VG-Werke. Eine Machbarkeitsstudie 2001 brachte das Ergebnis: Sowohl die Kläranlage Tawern als auch das Klärwerk Saarmündung müssten erweitert werden.

Damals stellten die Verantwortlichen die Investitions-, Betriebs- und Jahreskosten einander gegenüber und kamen zum Schluss, das Klärwerk so auszubauen, dass auch die Tawerner Wassermengen verarbeitet werden könnten. Ein komplizierter Ausbau der Tawerner Anlage im Wasserschutzgebiet war damit vom Tisch.

Weitere Maßnahmen für 2009 vorgesehen



Inzwischen ist aus der Planung eine bereits realisierte Maßnahme geworden.

Seit wenigen Wochen ist die Kläranlage Tawern außer Betrieb, stattdessen läuft dort ein Pumpwerk, das das Wasser über zwei Druckleitungen zum Verbindungssammler am Friedhof pumpt. Von dort aus geht die Reise weiter durch die neue Verbindung in das Entwässerungssystem in Könen. Die Pumpwerke Siedlung, Trierer Straße und Brühlmorgen pumpen direkt in die Verbindungsleitung nach Konz.

Was jetzt noch zur Optimierung der Maßnahme fehlt, ist der Bau der Regenwasserbehandlungsanlagen zeitgleich mit der Auflassung der Kläranlage Tawern.

Diese Maßnahmen seien für Anfang 2009 vorgesehen, erklärt Oberbillig.

"Hierzu gehört auch der Neubau eines Staukanals innerhalb der Ortslage Tawern, der im Zuge der Straßenbaumaßnahmen ebenfalls Anfang 2009 hergestellt wird."

Für die Regenwasserbehandlung sind 1,8 Millionen Euro erforderlich, die wie die 2,1 Millionen Euro für die Überleitung gefördert werden.

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