Von Zukunftsplänen und Hilfsbereitschaft
Der Abzug der französischen Streitkräfte aus Saarburg im kommenden Jahr, diverse Straßenbaumaßnahmen und andere Projekte, aber auch das abgelaufene Jahr 2008 standen im Mittelpunkt des traditionellen Neujahrsempfangs der Stadt und des Gewerbeverbands in Saarburg. Rund 300 Gäste waren in die Stadthalle gekommen.
Saarburg. Schon seit Monaten beschäftigen sich in Saarburg diverse Gremien, allen voran der Stadtrat, mit einem Thema, das erst im kommenden Jahr "akut" wird. Gemeint ist der im Juli verkündete Abzug der französischen Streitkräfte aus Saarburg und die damit verbundene Schließung der Kaserne im Stadtteil Beurig. Letztere beschert der Stadt immerhin rund 420 000 Quadratmeter zusätzliche Fläche sowie diverse Immobilien, die einer "Nachfolge-Nutzung" zugeführt werden müssen. Dies erklärte Stadtbürgermeister Jürgen Dixius beim Neujahrsempfang vor rund 300 Gästen.
Platz für neue Infrastruktur und neues Bauland
Die Schließung stelle die Stadt in naher Zukunft vor "immense Aufgaben". "Wir brauchen bei allen Überlegungen eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten und auch die Bereitschaft in Saarburg, Veränderungen mit zu tragen", sagte der Stadt-Chef und stellte unter anderem den Abriss von Gebäuden auf dem Kasernengelände in Aussicht, um Platz zu schaffen für eine neue Infrastruktur und hochwertiges Bauland. Konkrete Überlegungen gebe es bereits im Hinblick auf die künftige Rolle der französischen Grundschule, die zum "Zentrum für den Stadtteil Beurig" umfunktioniert werden soll.
Während die Schließung der Garnison erst im kommenden Jahr über die Bühne geht, ist in Saarburg bereits 2009 unter anderem der Ausbau diverser innerstädtischer Straßen geplant, darunter "Kunoweiher", "Klosterstraße" und "Graf-Siegfried-Straße". Vorgesehen sei darüber hinaus, weitere Freiflächen sowie Bolzplätze für Kinder zu schaffen. Wie üblich blickte Stadtbürgermeister Dixius beim Neujahrsempfang, den die Stadt und der Saarburger Gewerbeverband (SGV) veranstalteten, auf das abgelaufene Jahr zurück. So hob Dixius den Erwerb der Glockengießerei im Staden und damit den "Erhalt einer wichtigen Kulturstätte" hervor und wertete auch den Betrieb der Sesselbahn im dritten Jahr nach ihrer Übernahme durch die Stadt als Erfolg.
Die Ehrung der Stadt Saarburg für Bürger, die sich im Stadtleben verdient gemacht haben, ging diesmal an die Frauen der "Pfarrcaritas St. Laurentius" (siehe Extra). Erstmals würdigte auch der Gewerbeverband ein Mitglied, in diesem Fall Hans-Josef Metrich, der im April auf eigenen Wunsch als Vorsitzender des SGV ausgeschieden war. Insgesamt 25 Jahre war Metrich Mitglied im SGV-Vorstand, fünf Jahre davon als Vorsitzender.
Extra:
Die "Pfarrcaritas St. Laurentius" ist eine Gruppe aus 13 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren, die sich innerhalb der Saarburger Pfarrgemeinde St. Laurentius ehrenamtlich hauptsächlich um ältere und kranke Menschen kümmert. Zu den Aufgaben der Gruppe gehören unter anderem Krankenbesuche. Darüber hinaus veranstaltet die Pfarrcaritas monatlich einen Mittagstisch für Senioren sowie das ganze Jahr über diverse Feiern. Vorsitzende ist derzeit Marianne Gansemer. (hpü)
