Vorgänger wird Nachfolger

Trier · Zwei Polizeidirektoren wechseln ihre Ämter: Werner Funk leitet künftig die Polizeidirektion Trier; sein dortiger Vorgänger Helmut Stüber wird sein Nachfolger an der Spitze der Bereitschaftspolizei Wengerohr. Stübers Verabschiedung und Funks Amtseinführung nahm Polizeipräsident Schömann gestern in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg vor.

Trier. Des Stabwechsels "zweiter Akt" ging am Dienstag im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Trier-Saarburg über die Bühne. Am Montag war Werner Funk (59) als Leiter der zweiten Bereitschaftspolizeiabteilung des Landes in Wittlich-Wengerohr verabschiedet und Helmut Stüber (56) als sein Nachfolger eingeführt worden. Gestern dieselbe Prozedur in Trier, nur unter umgekehrten Vorzeichen: Verabschiedung Stüber, Einführung Funk.
Für den aus Trier-Zewen stammenden und dort wohnenden Werner Funk bringt der ungewöhnliche Ämtertausch die Rückkehr in seinen "Traumjob": Ab morgen (1. März) ist er wieder Leiter der Polizeidirektion Trier. Diesen Posten hatte er bereits von 1998 bis 2004 inne, ehe ihm die Leitung der Bereitschaftspolizei in Wittlich-Wengerohr übertragen wurde.
Nicht, dass ihm dieser Job nicht gefallen hätte, betonte er gestern vor Gästen aus Justiz, "aber ich freue mich sehr, nun sozusagen wieder zu Hause zu sein". Werner Stüber betritt morgen erneut Neuland: Der vormalige Amtsleiter und Dozent im Fachbereich Polizei der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung hatte im September 2007 die Leitung der Polizeidirektion Trier übernommen und dort, wie Polizeipräsident Lothar Schömann betonte, "gute und engagierte Arbeit geleistet. Ich danke ihnen ganz herzlich dafür."
Auch auf Stüber, der seinen Wohnsitz in Koblenz während seiner viereinhalb Jahre in Diensten des Präsidiums Trier beibehalten hatte, wartet künftig eine deutlich kürzere Fahrt zur Arbeit. "Und ich bin sicher, dass es auch in Wengerohr nicht langweilig wird", sagte der gebürtige Bacharacher. Diese Einschätzung kann Funk aus eigener Erfahrung bestätigen.
In seinen sieben Jahren als Chef der zweiten Bereitschaftspolizeiabteilung fielen neben der Routinearbeit (Unterstützung der Präsidien bei der täglichen Kriminalitätsbekämpfung und Verkehrssicherheitsarbeit) zahlreiche Großereignisse in ganz Deutschland an: 70 Prozent davon seien Einsätze bei Kundgebungen von Neonazis gewesen. Wie bereits tags zuvor bei seiner Verabschiedung in Wittlich warnte Funk vor menschenverachtender Gewalt von rechts: "Ich habe sie als hart, punktgenau, präzise und eingeübt erlebt."
Wer den Rotstift bei der Bereitschaftspolizei ansetzen wolle, mache einen sehr großen Fehler, erklärte Funk.
In seinem neuen Job scheinen die Rotstiftpläne vorerst vom Tisch zu sein. Die Diskussionen der vergangenen Monate über mögliche Veränderungen von Polizeiinspektionen und -wachen seien beendet, betonte Polizeipräsident Schömann. Das Innenministerium habe entschieden, die zur Polizeidirektion Trier gehörenden Inspektionen würden "auch weiterhin in der bewährten Art und Weise in der Fläche erhalten bleiben".Extra

Die Polizeidirektion Trier bildet mit der Kriminaldirektion und der Polizeidirektion Wittlich die drei Säulen des Polizeipräsidiums Trier. Ihr Zuständigkeitsbereich umfasst die Stadt Trier, die Landkreise Trier-Saarburg und Birkenfeld sowie die Verbandsgemeinden Morbach und Thalfang im Kreis Bernkastel-Wittlich. Ihre Aufgabe ist es, die Sicherheit der dort lebenden insgesamt rund 330 000 Menschen zu gewährleisten. Zur Direktion Trier (550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) gehören acht Polizeiinspektionen: Trier mit der Polizeiwache Innenstadt, die Polizeiinspektionen Baumholder, Birkenfeld, Hermeskeil, Idar-Oberstein, Morbach, Schweich und Saarburg mit der Polizeiwache Konz. rm.

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