Vorzeigeprojekt bis 2014 sicher

Saarburg · 120 000 Euro in drei Jahren: Diese Summe gibt es für das Saarburger Mehrgenerationenhaus ab 2012. Denn das Angebot wurde erneut ins Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums aufgenommen. Land und Kommunen zahlen davon ein Viertel. Damit ist das Haus bis 2014 finanziell abgesichert.

Saarburg. Gute Nachrichten aus der Hauptstadt: Das Saarburger Mehrgenerationenhaus (MGH) wurde ins Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II aufgenommen und erhält damit in den kommenden drei Jahren finanzielle Unterstützung. Das teilte der Trierer CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster mit und beruft sich auf entsprechende Zusagen aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das das Programm auflegt. Damit ist die Finanzierung des Hauses bis 2014 sicher. Das Vorgängerprogramm wäre Ende 2011 ausgelaufen.Die Häuser, die gefördert werden, erhalten einen jährlichen Zuschuss von 40 000 Euro. Davon kommen 30 000 Euro vom Bund sowie aus dem Europäischen Sozialfonds. 10 000 Euro übernehmen je zur Hälfte die Kommunen und das Land. Insgesamt fließen also 120 000 Euro in den kommenden drei Jahren. Wie sich Kreis, VG und Stadt die Kosten aufteilen, ist noch nicht entschieden. Anerkennung für alle

"Bisher weiß ich es nur inoffiziell, der offizielle Bewilligungsbescheid ist noch nicht eingetroffen", sagt Anette Barth, die Geschäftsführerin des Mehrgenerationenhauses Glockengießerei Mabilon, das 2008 den Betrieb aufnahm. "Ich freue mich aber riesig, nicht nur, weil es uns finanziell absichert", sagt Barth. "Es ist nämlich auch eine Anerkennung für die Arbeit aller Partner und Mitglieder, die seit Jahren hier mitmachen." Der Träger des MGH, das Lokale Bündnis für Familie in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg, hat rund 70 Mitglieder. Der Vorsitzende des Lokalen Bündnisses, VG-Bürgermeister Leo Lauer, freut sich ebenfalls über die Finanzspritze aus Berlin. "Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir weitermachen können", sagt Lauer. Gerade jetzt, wo das Angebot des MGH komplett sei, sei das umso wichtiger. Im September feierten Stadt, VG und Lokales Bündnis die offizielle Einweihung (der TV berichtete). Neben der Betreuung Demenzkranker gibt es etwa ein Kinderbetreuungsangebot, eine Kinder- und Jugendkunstschule, ein integratives Café und eine Ehrenamtsbörse. Schwerpunkte des neuen Förderprogramms sind haushaltsnahe Dienstleistungen, freiwilliges Engagement sowie die Themen Alter und Pflege und Integration - dies erfüllt das MGH Saarburg also. Auch das Hermeskeiler Mehrgenerationenhaus wurde erneut ins Förderprogramm aufgenommen. Anders als in Saarburg steht das Hermeskeiler Haus unter Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde. Auch dort wird in Zukunft die Arbeit mit Demenzkranken weitergeführt und ausgebaut. Das Trie-rer Mehrgenerationenhaus, das dritte im Raum Trier-Saarburg, hatte sich für die zweite Phase der Förderung gar nicht mehr beworben. Extra

Mit dem Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II unterstützt das Bundesfamilienministerium weiterhin rund 450 Mehrgenerationenhäuser in Deutschland. Mehr als 40 000 Menschen nutzen die Angebote täglich, rund 16 000 Menschen arbeiten freiwillig in den deutschen Mehrgenerationenhäusern. jka

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