Wacht-Ablösung

SAARBURG. (LH) Das Amt des Wehrleiter-Stellvertreters in Saarburg war nur ganz wenige Augenblicke vakant. Bernhard Hein folgte Franz-Josef Wacht, der aus beruflichen Gründen um seine Entlassung gebeten hatte.

Bernhard Hein (46) ist Feuerwehrmann durch und durch. Aus solchem Holz muss man auch geschnitzt sein, will man das Amt des stellvertretenden Wehrleiters in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg bekleiden: Über 700 freiwillige Feuerwehrmänner verrichten in 34 Freiwilligen Feuerwehren Dienst. Dazu kommt der Nachwuchs: 120 Mädchen und Jungen in neun Jugendfeuerwehren. Wehrleiter oder Wehrführer? Diese Begriffe werden oft miteinander verwechselt. Der Wehrführer steht jeweils der Ortsfeuerwehr vor. Anders der Wehrleiter: Er ist der "Chef" der nächst höheren Stufe, zum Beispiel aller in einer Verbandsgemeinde zusammengeschlossenen Ortswehren. "Ich habe ein paar Wochen überlegt, bis ich fest zugesagt habe", macht Bernhard Hein keinen Hehl aus seiner Bedenkzeit. Die brauche man auch, gehe man mit dem notwendigen Ernst an die Sache, sagt der Freudenburger, in Trassem geboren und vor etlichen Jahren "vom Tal auf den Berg gezogen", wie Bürgermeister Günter Schartz bei der offiziellen Ernennung den geographischen Wechsel beschrieb. Hein hat das Feuerwehrgeschäft von der Pike auf gelernt: Eingetreten 1976 in die Freiwillige Feuerwehr Freudenburg, wurde er 1984 zum stellvertretenden Wehrführer in seiner Wahlheimat ernannt. 1990 folgte nach dem Besuch diverser Lehrgänge die endgültige Ernennung zum Wehrführer.Immer gut miteinander zurecht gekommen

Die steile Karriere fand einen (vorläufigen) Höhepunkt, mit der Ernennung zum stellvertretenden Wehrleiter und damit zum Vize-Chef aller Wehren in der VG Saarburg. Hein sieht es wie Wehrleiter Bernhard Klein: Es komme im Einsatzfall auf die gesamte Truppe an und nicht bloß auf einen Einzelnen. Hein: "Mit meinem Entschluss gebe ich auch andere Dinge auf. Anders würde ich es nicht packen." An den Nagel gehängt hat Hein seine Tätigkeit als Kreisausbilder: "Schweren Herzens", so Hein rückblickend auf die vergangenen 20 Jahre Ausbildertätigkeit auf Kreisebene, zuletzt als deren Leiter. Mehr als 10 000 junge Feuerwehrleute sind durch seine Schule gegangen. Die Ausbildung des Nachwuchses indes gibt der Vollblut-Feuerwehrmann nicht ganz auf, denn in der eigenen Verbandsgemeinde will er sich nach wie vor noch darum kümmern und so den Wehrleiter wenigstens etwas entlasten. Auch dem Gefahrstoffzug des Kreises Trier-Saarburg (Zugführer seit 1997) hält Hein nach wie vor die Treue: "Nur gut, dass meine Frau da mitspielt." In Anbetracht dessen überreichte Schartz den Ehefrauen einen bunten Blumenstrauß. Franz-Josef Wacht (47) aus Körrig gab den Posten des Stellvertreters aus beruflichen Gründen auf. "Wir sind gut miteinander zurecht gekommen", lobte Bürgermeister Günter Schartz die jahrelange Zusammenarbeit, "durch seine freundschaftliche, offene Art", was Wehrleiter Bernhard Klein bestätigte. Martin Esser (Saarburg) und Jürgen Becker (Trassem) wurden schließlich durch VG-Chef Günter Schartz zu Leitern für den Aufgabenbereich Atemschutz ernannt.

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