Waffen aus dem Sprudelkasten

IRSCH. (hpü) Wer in Irsch nach einem Fachmann für den Kampf gegen Hunger und Durst sucht, landet früher oder später bei Elmar Roth. Rund zehn Jahre Erfahrung in der Bewirtschaftung des Irscher Sportlerheims machen den 38-Jährigen zu einem gefragten Mann bei allen Festlichkeiten im Ort.

Wenn die Fußballer von der "Eintracht" aus Irsch dem runden Leder nachjagen, ist Elmar Roth meist nicht weit. Schließlich trägt der 38-Jährige eine nicht zu unterschätzende Verantwortung für die Kicker. Der Grund: Sportliche Höchstleistungen gehen vor allem an wärmeren Tagen mit erheblichem Flüssigkeitsverlust einher. Um dem entgegenzuwirken, hält "Elmar", wie der schlanke Irscher schlicht genannt wird, schlagkräftige Waffen bereit - beispielsweise aus dem Sprudelkasten. Für den obligatorischen Umtrunk nach getaner Arbeit hat er allerdings noch weitaus mehr auf Lager, oder besser: im Kühlschrank des Vereinsheims am Sportplatz. Seit rund zehn Jahren sorgt Elmar Roth dort für die Bewirtung. Nicht nur deshalb ist der Junggeselle für den Sportverein unverzichtbar. "Als Wirt erlebt man alle Höhen und Tiefen des Vereins", sagt er. "Wenn die Jungs einmal ein Spiel verlieren, leide ich regelrecht mit." Da könne es schon mal vorkommen, dass er als eine Art "Kummerkasten" herhalten müsse. Wesentlich schöner seien dagegen die Siegesfeiern. Vor seiner "Karriere" als Vereinswirt war der Mann aus dem Brunnenweg schon für die Betreuung verschiedener Mannschaften des SV verantwortlich. Er selbst betreibe hingegen keinen Sport. Denn: "100 bis 120 Arbeitsstunden im Vereinshaus pro Monat verschaffen mir genügend Bewegung." In Bewegung ist Elmar Roth vor allem dann, wenn in seinem Heimatort ein Fest vorbereitet wird. Dabei beschränkt er sich nicht ausschließlich auf die Bewirtung. Als "Mädchen für alles" ist er stets dort anzutreffen, wo eine helfende Hand gebraucht wird. Das Fachgebiet des gelernten Gärtners ist allerdings der Kampf gegen Hunger und Durst. Wenn Roth nicht gerade hinter dem Zapfhahn steht oder im Wurstkessel rührt, arbeitet er bei einer Firma aus der Keramikbranche. Er ist nicht nur Mitglied im Sportverein, sondern auch in der Karnevalsgesellschaft "Närrisches Saarschiff" sehr aktiv. Allerdings nicht in der Bütt, sondern dort, wo er sich offenkundig pudelwohl fühlt, nämlich im Bereich Essen und Trinken. Schon seit Jahren sorgt er bei den Kappensitzungen in der Mehrzweckhalle für das leibliche Wohl der Irscher Pappnasen. Im Hinblick auf sein vielfältiges Engagement für die Vereine und seine Heimatgemeinde scheint es wenig verwunderlich, dass für eines bislang keine Zeit geblieben ist, nämlich für eine Frau - wenngleich der Junggeselle aus dem Brunnenweg es etwas anders formuliert: "Ich habe noch nichts Passendes gefunden."

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