Waghalsige Sprünge für guten Zweck

SAARBURG. Vergnügen bereitete der Skate-Wettbewerb im Schulzentrum Saarburg-Beurig Teilnehmern und Zuschauern. 14 Skateboarder zwischen elf und 18 Jahren stellten dabei nicht nur ihr Können unter Beweis. Sie unterstrichen auch den Wunsch der Jugendlichen nach einem eigenen Skate-Park.

Strahlender Sonnenschein und angenehm warme Temperaturen - der Goldene Oktober meinte es gut mit den Besuchern des Skate-Wettbewerbs auf dem Schulhof in Saarburg-Beurig. So kamen nicht nur Jugendliche, die ihre Freunde und Sportskameraden anfeuern wollten, sondern auch Eltern und Skate-Freunde aller anderen Altersgruppen.Jugend-Umfrage ergab: Skate-Park gewünscht

"Es geht hier auch nicht nur um den Sport an sich", erklärte Bernd Bredin, Jugendsozialarbeiter in Saarburg. Die Aktion, die vom Trägerverein Saarburger Jugendtreff veranstaltet wurde, solle vielmehr auf den Wunsch der Jugendlichen aufmerksam machen, einen eigenen Skate-Park in der Stadt zu bekommen. "Wir haben in Umfragen unter den Saarburger Jugendlichen erfahren, dass ein Platz zum Skaten ganz weit oben auf der Wunschliste steht", so Bredin. Skaten sei "eine artistische Sportart, die einen geeigneten Platz braucht. Die Jugendlichen haben hier keinen Ort, wo sie ihren Sport ausüben können." Thomas Vadrot, einer der Teilnehmer und Mitglied in der Saarburger Jugendgruppe, bestätigte die schlechte Situation der Skater in Saarburg. "Wir müssen immer weit fahren, nach Merzig, nach Trier, auch mal nach Belgien. Wir wollen doch einfach nur unserem Hobby nachgehen", so der 18-Jährige, dem es wichtig ist, das Vorurteil zu widerlegen, dass Skaten kein Sport sei. Dass es sehr wohl ein Sport ist und auch noch ein sehr anstrengender, das zeigte ein Blick in die Gesichter der Teilnehmer am Wettbewerb. Auch Stürze aus der Luft auf den Asphalt werden in Kauf genommen - beim nächsten Mal klappte der Sprung die Treppe hinunter. Unterstützt wurde die Veranstaltung von Skateboard-Ausrüstern aus Trier, die Rampen und Preise für die Besten zur Verfügung stellten, sowie von der Jugendpflege aus Trier. "Das hier ist sozusagen ein Gemeinschaftsprojekt", erzählte Axel Reichertz, Vorstandsmitglied im Trierer Exzellenzhaus und selbst seit 25 Jahren Skateboarder. Er begrüßte die recht hohe Beteilung am Event. Und sein Saarburger Kollege ergänzt: "Es sollte ein jüngeres Freizeitangebot geschaffen werden in Saarburg - und das wäre sicherlich auch für die Touristen interessant."Riesensprung über den Picknicktisch

Die Jungs auf den Brettern hatten bei der Aktion ihren Spaß, zollten den Besseren Respekt und bestaunten die teilweise waghalsigen Sprünge. In der Anfängergruppe siegte schließlich nach zwei Durchgängen, die jeweils von einer Jury bewertet wurden, Max Schneider aus Traben-Trarbach. Bei den Fortgeschrittenen konnte ein Lokalmatador überzeugen: Mike Hemmer aus Saarburg sicherte sich mit einem Riesensprung über den Picknicktisch auf dem Schulhof Platz eins. Die Sieger konnten sich neben Respekt und Applaus auch über ein Skateboard freuen. Und auch für den "schlechtesten" Teilnehmer der Anfänger gab es einen Trostpreis. Bernd Bredin: "Es soll auch motiviert werden weiterzumachen."

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