Sonntag gegen 18 Uhr: Noch läuft die Veranstaltung einige Stunden, und doch können die 22 beteiligten Winzer des Touristikortes eine positive Bilanz ziehen. Das dreitägige Weinlese-Straßenfest hatte bis zu diesem Zeitpunkt wieder tausende Besucher an die Mosel gelockt. Auch am Abend des dritten Tages herrscht an den Ständen ein reges Treiben, um den Gästen einige gute Tropfen aus den Kellern und Kulinarisches aus der Küche zu bieten. Am Stand von Klaus Junk fällt der "gute Geschmack" direkt ins Auge. Auf der Weinkarte - zehn verschiedene Sorten hat der Winzer im Angebot - leuchtet hinter jeder Zeile der Hinweis auf die "Goldene Kammerpreismünze". Auch die anderen Winzer der Festgemeinschaft haben ihre besten Erzeugnisse im Angebot. Mehr als 300 Wein- und Sektspezialitäten und 50 verschiedene moselländische Speisen, Leckereien und Köstlichkeiten bieten daher ein unvergessliches Erlebnis. Bier, Pommes frites oder eine Currywurst gibt es nicht. Dafür wird die Nase beim Schlendern durch die Straße andauernd von einem anderen Duft verwöhnt. Der Geruch von Zwiebeln, Knoblauch und Bratkartoffeln verraten die Zielrichtung: Moseltypische und traditionelle Essen werden angeboten. Winzer Klaus Junk und seine Frau Rosi sprechen von einem "Wahnsinnsbetrieb". Übernachtungsmöglichkeiten gab es am Wochenende keine mehr in Leiwen: Ausgebucht heißt es überall. Junk: "Vielen Gästen gefällt es so gut, dass sie ihre Betten gleich wieder für das kommende Jahr buchen." Die von seiner Frau zubereitete Rinderzunge in Rieslingsauce und Kartoffelpüree ist schon lange ausverkauft. Doch sie ist in der Lage, hungrige Gäste noch mit Räucher-Wildlachs-Kaviar, einer Überraschungssuppe oder luftgetrocknetem Bauernschinken zu verwöhnen. Das gemeinsame Ziel, Freunden, Bekannten und fröhlichen Menschen ein unbeschwertes Feiern zu bieten, unterstützen auch Weinkönigin Julia Werner mit ihren Prinzessinnen Christine und Claudia sowie Ortsbürgermeister Claus Feller.