Umwelt Waldjugendspiele in Trassem: Wie der Alleskönner Baum dem Menschen dient

TRASSEM · 28. Auflage der Wald- Jugendspiele in Trassem: Rund 600 Drittklässler aus Konz, Saarburg, Kell und Luxemburg erfahren an zwölf Stationen viel über den Klimawandel. Dieses Wissen wirkt nachhaltig.

  
  
  
  
  
  
  
  
 Wassertransport per Schöpfkelle: Sinn dieses Spieles ist zu erkennen, dass Wald Wasser länger speichern kann.

Wassertransport per Schöpfkelle: Sinn dieses Spieles ist zu erkennen, dass Wald Wasser länger speichern kann.

Foto: Herbert Thormeyer

Es sind die ersten Wald-Jugendspiele in Trassem nach der Corona-Pandemie. Diese 28. Auflage war mit ihren zwölf Stationen auch ohne Maske zu absolvieren. Die Pandemie ist abgeschwächt, der Klimawandel nicht. Deshalb wurde dieses Thema zum Schwerpunkt in den Aufgaben für die rund 600 Schülerinnen und Schüler aus Grundschulen in den Verbandsgemeinden Saarburg-Kell und Konz sowie die Gäste aus dem benachbarten Luxemburg.

„Wald-Jugendspiele sind das zentrale Aushängeschild in unserer Kinder- und Jugendbildung und ein Grundstein für ein nachhaltiges Naturverständnis, das zudem noch Spaß macht“, fasst der Leiter des Forstamtes Saarburg, Lucas Lan­denberger, zusammen. So ganz die Normalität wie früher hat der Wettbewerb, der auch sportlichen Ehrgeiz wecken soll, aber noch nicht. „Wir hatten früher weit über 1000 Schüler an zwei Tagen zu Gast“, erinnert sich Dietmar Schwarz, der beim Forstamt für die Umweltbildung zuständig ist.

Waldbäume, Wald und Klima und die Nachhaltigkeit der Waldfunktionen, so wurden die Themenfelder umrissen. „Nach einem Informationsstand geht es in die Wissensvertiefung mit Punktevergabe“, erklärt Schwarz das System. Zwischen Motivationsspielen wie ein Biotopbrücken- oder Wasserkellenspiel, gilt es auch zwischen den einzelnen Punkten Tiere im Wald zu finden. Diese sind als lebensechte Figuren als Fotos auf Aluminium gezogen worden. Auch deren Fährten brachten Punkte bei den 25 Mitarbeitern des Forstamtes Saarburg plus weiteren 35 jungen Helfern und Helferinnen der Deutschen Waldjugend, dem Falkenhorst Trassem e.V. und weiteren Ehrenamtlichen.

„Wald und Klima wird gerade für die junge Generation immer wichtiger“, sagt der Waldpädagoge. Deshalb sei der Wettbewerb mit Schwerpunkt Klimawandel am Puls der Zeit. Brände, Sturmschäden, Erdrutsche, Schädlingsbefall und Trockenheit, für den Wald wäre die Situation eigentlich ein Grund zum Weglaufen, wenn er es könnte. Dabei ist die Beziehung zwischen Wald und Mensch immer noch eine gute, denn Bäume liefern nicht nur Holz, sondern auch Sauerstoff, Nahrung, Wasser, saubere Luft und Lebensraum zur Entspannung.

Lena Blees ist Lehrerin an der Grundschule Wincheringen. Sie hat den Wald im Unterricht durchgenommen und ist erstaunt: „Die Kinder wissen schon viel, denn etliche sind in der Waldjugend aktiv.“ Ihre Kollegin Katja Maas will die Erfahrungen der Wald-Jugendspiele im Sachunterricht vertiefen. Lehrer Gilles Feltes hat eine luxemburgische Klasse aus Rodt-Syre mitgebracht. Er freut sich über die grenzüberschreitende Wissensvermittlung, kann aber auch auf Erfahrungen im schuleigenen Garten verweisen. „Im Naturkundeunterricht werden wir alles, was in Trassem erfahren wurde, wieder besprechen“, kündigt er an.

Lilly (9) aus Saarburg-Beurig sagt: „Ich habe viele Bäume erkannt und die Spiele haben viel Spaß gemacht.“ Jannik, ebenfalls neun Jahre alt, sagt sogar: „Ich sehe den Wald jetzt mit anderen Augen.“

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