Soziales Waldweiler hat einen neuen Treffpunkt

Waldweiler · Das Dorfcafé in der umgebauten Schule ist seit kurzem geöffnet. Der TV hat mit Mitarbeitern und Besuchern gesprochen und sich angeschaut, wie das neue Angebot der Gemeinde angenommen wird.

 Mechthild Hädicke, Tanja Schwandrau, Ortsbürgermeister Manfred Rauber und Roswitha Lichtmes bedienen am Eröffnungstag die Besucher im neuen Dorfcafé.

Mechthild Hädicke, Tanja Schwandrau, Ortsbürgermeister Manfred Rauber und Roswitha Lichtmes bedienen am Eröffnungstag die Besucher im neuen Dorfcafé.

Foto: TV/Florian Blaes

Der Umbau und die Renovierung des denkmalgeschützten früheren Schulgebäudes in Waldweiler haben eine Weile gedauert (der TV berichtete). Doch nachdem im Herbst bereits die Eröffnung gefeiert wurde, ist nun auch seit wenigen Wochen das neue Dorfcafé in der alten Schule in Betrieb. „Wir sind froh, im Ort wieder einen Anlaufpunkt für Jung und Alt geschaffen zu haben“, sagt Ortsbürgermeister Manfred Rauber, der am Eröffnungstag mit dem Dorfcafé-Team hinter der Theke anpackte. „Ich denke, das Café wird ein Erfolg für die Waldweilerer, aber auch darüber hinaus“, ist Rauber überzeugt.

Zum Auftakt Anfang Februar kamen über den Tag verteilt mehr als 350 Gäste in die renovierten Räume, in deren Umfeld sich auch weitere Räumlichkeiten für die Gemeinde und drei barrierefreie Wohnungen befinden. Insgesamt hat das Bauprojekt mehr als eine Million Euro gekostet. Das Café-Team, bestehend aus fünf Mitarbeiterinnen, begrüßte die Besucher in braunen T-Shirts mit der Aufschrift „Dorfcafé alte Schule“. Bäcker Tobias Ehses aus Reinsfeld bot verschiedene Backwaren und Teilchen zum Probieren an, die auch künftig im Café verkauft werden. In dem alten Stein­ofen im Keller, der zufällig während der Bauphase entdeckt worden war, wurden frische Brote gebacken. Mechthild Hädicke, eine der guten Seelen hinter der Theke, freute sich über den großen Andrang: „Dass so viele Leute zum Eröffnungstag kommen, macht uns richtig froh.“

Viel Zeit zum Plaudern blieb an diesem Tag jedoch nicht. Ein Kaffee nach dem anderen wurde an die Tische gebracht. Deshalb hat sich der TV einige Zeit nach der Eröffnung noch einmal im Café umgeschaut. An einem Dienstagmorgen gegen 9 Uhr ist es ruhiger als am Eröffnungstag, aber es gibt dennoch genug zu tun für Tanja Bengart, eine der fünf Angestellten der Gemeinde. Diese betreibt das Café erst einmal selbst und möchte es zu einem geeigneten Zeitpunkt an einen privaten Betreiber übergeben.

Bengart steht in der Küche und bereitet ein Frühstück vor. „Gleich kommt eine Familie. Sie haben das Frühstück vorher hier gebucht“, erklärt die Café-Angestellte und legt unter anderem Käse und Wurst auf eine Platte. Während sie vorbereitet, kommt ein Kunde und kauft fünf Brötchen. „Die Leute kommen nicht nur zum Kaffee trinken und zum Essen. Sie kommen auch, um wie in einer Bäckerei ihre Brötchen, ihr Brot und Teilchen zu kaufen“, sagt Tanja Bengart. Am Nachmittag steht dann der Kuchen in der Theke. „Häufig backen wir unsere Kuchen, die wir anbieten, zu Hause selbst. Wir bekommen aber auch von unserem Landbäcker aus Reinsfeld Kuchen geliefert.“

In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrere kleine Feiern im Dorfcafé, die gut angenommen wurden. So gab es an Weiberdonnerstag und an Rosenmontag ein spezielles Frühstücksangebot. Am Nachmittag wurden den Gästen Pizzabrötchen, Wiener und Rohesser angeboten. „An den Eventtagen, die meist freitags sind, haben wir bis 22 Uhr geöffnet. Aber es wird immer länger. Den Leuten gefällt es, hier zusammenzukommen und nebenbei was Kleines essen zu können“, erzählt Tanja Bengart. Bei schönem Ambiente mit Wand-Botschaften wie „Nimm dir Zeit für einen Kaffee!“ und „Caféecken“ haben bis zu 30 Besucher Platz in dem Café.

Und was sagen die Gäste zu dem neuen Angebot? „Es ist schön eingerichtet und richtig gemütlich. Der Umbau hat sich auf alle Fälle gelohnt. Viel Erfolg für das Team“, wünscht Roswitha Scherbaum aus Kell am See. „Endlich haben wir wieder einen Anlaufpunkt in Waldweiler. Das Café ist die perfekte Lösung, optimal auch, um ins Gespräch zu kommen. Für ältere Menschen ohne Auto ist es besonders gut“, lobt Ursula Pink.

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