Vorsorglich sollten Uferbereiche mit deutlich grüner Färbung, wie sie auch an der Mosel bei Konz auftreten, sowie geringer Sichttiefe gemieden werden. Das Wasser sollte auch nicht verschluckt werden. Hunde sollten vom Gewässer ferngehalten werden. Denn die Blaualgen produzieren Giftstoffe, die allergische Reaktionen, Hautreizungen und Magen-Darm-Probleme hervorrufen können.

In der benachbarten Untersuchungsstation bei Kanzem am Altarm der Saar beträgt die Blaualgen-Konzentration aktuell 12,2 Mikrogramm pro Liter. Generell liegt sie dort niedriger als in der restlichen Saar, weil das Wasser im naturbelassenen Wiltinger Bogen im Gegensatz zum staugeregelten Kanal fließt. Kanzem ist die einzige Untersuchungsstation an der Saar. Intensiv untersucht werden in Rheinland-Pfalz nur die Badeseen.

Zur Frage, wie lange eine sogenannte Algenblüte anhält, kann das LfU nichts sagen. Ein Sprecher weist darauf hin, dass starke Niederschläge die Blaualgen-Konzentration sicher senken würde, dass aber eine Prognose ansonsten aufgrund der vielen Einflussfaktoren schwierig sei. In der Mosel kommt es laut Sprecher zu starken Konzentrationsschwankungen, die man derzeit nicht erklären könne. Seit 2017 treten Blaualgen in der Mosel verstärkt auf. Derzeit werde untersucht, woher das komme, sagt der Sprecher.

In diesem Jahr sind Blaualgen in der Mosel seit Ende Juli verstärkt zu finden. Im August wurden die Warnwerte von Ober- bis Unterlauf bereits überschritten. An der Obermosel wurde am Mittwoch gegen 10 Uhr eine Konzentration leicht unter dem Warnwert von 14,2 Mikrogramm pro Liter gemessen.