Warten auf Neuschnee

Rodeln ist möglich, Skifahren noch nicht. Der Skiclub "Dollberg" in Neuhütten wartet sehnsüchtig auf Neuschnee, um das kleine, aber feine Skigebiet so richtig auf Touren zu bringen. Vorsitzender Gilbert Roth und sein Team sind startklar, wenn Frau Holle wieder einen guten Tag hat.

 Letzte Arbeiten am Lift: Gilbert Roth, Otto Knackstedt, Hans- Josef Schmitt und Udo Schirra (von links) packen an. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Letzte Arbeiten am Lift: Gilbert Roth, Otto Knackstedt, Hans- Josef Schmitt und Udo Schirra (von links) packen an. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Neuhütten. (doth) "Rodeln können sie bei uns. Zum Skilaufen ist die Schneedecke noch zu dünn", diese Information müssen Mitglieder des Skiclubs "Dollberg" Neuhütten/ Züsch derzeit immer wieder am "Schneetelefon" durchgeben. Verstärkt rufen Wintersportler unter 06503-3445 an, um zu erfahren, wann es denn endlich losgeht.

Club gibt Hoffnung auf gute Saison nicht auf



"Bei zehn Zentimetern Schnee wird unser volles Programm gestartet", verspricht Vorsitzender Gilbert Roth. Und das kann sich wirklich sehen lassen: Ski alpin, abends mit Flutlicht, eine Rodelbahn, eine Tubingbahn, das ist eine Halbschale für "LKW-Schlauch-Wintersportler", und die Langlaufloipe locken die Winterfreaks.

Der große Waldparkplatz ist geräumt, die Loipe gespurt (zwölf Kilometer), die Piste präpariert, und es ist kalt. Nur der Schnee lässt noch auf sich warten. Der Club hat auch schon über den Einsatz von Schneekanonen nachgedacht. "Da hätte Neuhütten am ersten Tag schon kein Trinkwasser mehr", sagt der Clubvorsitzende voraus und schließt auch die Variante mit einem Vorratsteich aus: "Da müssten Bäume gefällt werden. Das kriegen wir niemals genehmigt."

Der familienfreundliche Hang fällt von 700 auf 620 Meter ab. Wer sich auf Brettern, Schlitten oder Schlauch ausgetobt hat, kann in der idyllischen Skihütte einkehren und sich bei wohliger Wärme aus dem holzbefeuerten Ofen und Getränken zu "zivilen" Preisen aufwärmen.

Nur 100 Meter entfernt lädt die Köhlerhütte auch mit einem Essensangebot ein.

20er Liftkarte kostet nur fünf Euro



Der Club gibt die Hoffnung auf eine gute Saison nicht auf. "Im letzten Jahr war der letzte Schneetag Donnerstag nach Ostern", informiert Roth und weist sogleich auf die Vorteile einer Clubmitgliedschaft hin.

Familien zahlen im Jahr 25 Euro. Dafür gibt es die Liftfahrten zum halben Preis und ein ganzjähriges Clubangebot, das 300 Mitglieder bereits nutzen. Für Nichtmitglieder kostet die 20er Liftkarte fünf Euro. Jugendliche zahlen vier Euro, Kinder bis sechs Jahre gar nichts.

Geöffnet ist nach Bedarf und Schneesituation. "Meistens ist jemand da", verspricht Clubchef Roth.

Winterimpressionen finden Sie auf Seite 10.

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