Kommunalpolitik Warten auf Post von der ADD
KANZEM · Kanzem wartet gespannt auf den Zuschussbescheid, der bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) beantragt wurde um damit das Projekt neues Bürgerhaus finanzieren zu können. Im neuen Doppelhaushalt stehen schon mal die erwarteten Beträge.
„Wir warten jeden Tag auf den Bescheid, ob unser Zuschussantrag bewilligt wurde“, sagt der Kanzemer Ortsbürgermeister Johann Peter Mertes in der Sitzung, in der es um den Haushalt der Ortsgemeinde geht. Es ist nicht irgendein Doppelhaushalt, sondern derjenige, der den Abriss der Alten Schule und den Neubau eines Bürgerhauses mit Dorftreff „Buch und Wein“ an gleicher Stelle ermöglichen soll.
Von den 1,6 Millionen Euro im Investitionsplan entfallen allein 1,244 Millionen auf den Dorftreff. Einen Zuschuss von 60 Prozent dieses Betrages soll vom Bund und seinem Fonds „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz“ kommen, wobei die Ortsgemeinde immer noch eine knappe halbe Million Euro zu tragen hat. Der Antrag läuft über die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier. Errichtet werden soll ein U-förmiger Baukörper in ein- und zweigeschossiger Bauweise mit Sattel- und Flachdach. Der Gebäudeteil zur Straße, wie auch der Gebäudeteil zur Saar wird zweigeschossig, der Verbindungsbau nur eingeschossig.
Doch die Voraussetzung für alles ist ein von der Kommunalaufsicht genehmigter Haushalt, im Falle von Kanzem gleich für 2020 und 2021. „In Trier wird geprüft, ob wir uns das leisten können“, erklärt der Ortschef. Erhebliche Kredite muss Kanzem dafür aufnehmen, für 2020 sind das 312 500 Euro und im nächsten Jahr 315 500 Euro.
Erklärt wird der Doppelhaushalt von Maike Grünwald aus der Verwaltung der Verbandsgemeinde Konz: „Da steht alles drin, sogar wie viel Sprit der kommunale Rasenmäher verbraucht hat.“
Das Zahlenwerk ist vom Rat einstimmig gebilligt worden. Jetzt hat die Kommunalaufsicht das Wort. „Bei der nächsten Sitzung in vier Wochen wissen wir mehr“, sagt Ortschef Mertes.