Warum Nikolaus in die Ukraine fuhr

WALDRACH. (dis) Es hat geklappt. Mit Hilfe der TV-Leser konnte das Not- und Katastrophenlager der Malteser einen Hilfstransport in den ukrainischen Ort Ivano Frankivsk finanzieren.

Über die Rückmeldungen aus dem rund 1850 Kilometer entfernten Ort freuen sich die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes (MHD). Ulrich Mathey sagt: "Seit 15 Jahren organisieren wir Hilfstransporte, die immer wieder lebensnotwendige Güter in den Osten schaffen." Nun hatten sie einen LKW gemietet (der TV berichtete), um besonders den Kindern eine Freude zum Nikolaustag machen zu können. Rund 950 Kinder, vom Wickelalter bis zu 18-jährigen Jugendlichen, sind dort in sieben Waisenhäusern auf die Hilfe aus dem Westen angewiesen. Die Stimmung im Kinderheim "Dolyna" war gut, als die Güter und Geschenke aus Waldrach eintrafen. Neben Nikolausgeschenken hatte der MHD Bettwäsche, Kleidung, Betten, Schlafanzüge und Matratzen verladen. Mit an Bord des Fahrzeuges waren aber auch Seife und Waschlappen. Ortsbeauftragter Franz Diendorf freut sich: "Wir helfen gerne in dieser Not. In diesem Jahr gilt es auch den TV-Lesern zu danken. Nur durch ihre finanzielle und materielle Hilfe konnten wir den Transport gewährleisten." Kindergärten stifteten Spielsachen

"Für diesen Transport hatte ich in den Kindergärten der Umgebung Spielsachen gesammelt. Durch die Unterstützung der Leser konnten wir den Kindern eine zusätzliche Freude machen", fügt Inge Messerich hinzu. Ein Ende der Armut ist jedoch nicht absehbar. Deshalb wollen Franz Diendorf und seine Helfer weitermachen. Der nächste Hilfstransport soll im Frühjahr in die Ukraine rollen. "Wir fahren ohne Aufenthalt und Übernachtung durch, um die Kosten möglichst gering zu halten", informiert Diendorf. Besonders wichtig ist es den MHDlern, dass sie Hilfsgüter selbst verteilen. Lebensmittel für die Armenküche werden in der Ukraine gekauft. Sie sind dort billiger als in Deutschland und mögliche Probleme beim Zoll werden so verhindert. Der MHD bittet die Bevölkerung daher um gebrauchte, gut erhaltene Kleidung, Spielwaren, Fahrräder für Kinder, Schuhe und Bettwäsche. Die Helfer sind auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Dazu wird Therese Kirsten in den nächsten Wochen in Waldrach eine genehmigte Sammlung durchführen. Die Hilfsgüter können im Not- und Katastrophenlager des MHD in der Trierer Straße abgegeben werden. Spenden können auf das Konto 7 800 360 bei der Sparkasse Trier, Bankleitzahl 585 501 30, eingezahlt werden. Kontakt-Telefon: 06500/1709 oder 06500/1882.

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