"Was du liebst, sollst du feiern"

Hermeskeil · Nach einer hausinternen Olympiade und einem Schaukochen steht am Sonntag das eigentliche Geburtstagsfest "20 Jahre Hochwald-Altenzentrums St. Klara Hermeskeil" auf dem Programm. Für die Leitung ist es wichtig, dass das Zentrum als "ein Haus der offenen Tür" betrachtet wird, wo Austausch und Miteinander gepflegt werden.

Hermeskeil. Kreativ und "mit allen Sinnen" sind Mitarbeiter und Bewohner des Hochwald-Altenzentrum St. Klara in das Jubiläumsjahr des Hauses eingestiegen. Drei Wochen vor der Feier des 20-jährigen Bestehens hat eine hausinterne Olympiade um den "St. Klara Cup" darauf eingestimmt. Sechs Tage später hat das Küchenteam zu einem "Show-Cooking" und zu "Kunst für alle Sinne" eingeladen.
Ähnlich einfallsreich präsentiert sich das Programm (siehe Extra) des Festaktes am Sonntag. Kinder werden ebenso wie Senioren auf ihre Kosten kommen, und Fußballfans können sich abends das Endspiel der Europameisterschaft via Großleinwand anschauen.
Tänze und Kultur



Das Motto des Festes "Was du liebst, das sollst du feiern" signalisiert, dass sich die Gastgeber mit dem Haus identifizieren. Eigentümer ist der Landkreis Trier-Saarburg, Betreiber die Marienhaus GmbH Waldbreitbach. Neben 89 vollstationären, fünf Kurzzeit- und zwei Nacht-Pflegeplätzen gibt es seit 1999 die Tagespflege, die bis zu 20 Personen nutzen können.
108 Mitarbeiter, von denen einige Teilzeitbeschäftigte sind, kümmern sich um die aktuell 94 Bewohner. Sie profitieren von regelmäßigen Freizeitangeboten und können an Veranstaltungen, Ausflügen oder Festen teilnehmen. Im Altenzentrum wird seit Jahren auch Kulturelles und Informatives geboten (siehe Geschichte).
Eine Besonderheit von Häusern in Obhut von Waldbreitbacher Franziskanerinnen sind laut Heimleiterin Maria Borrello die Leitungsteams. Sie und Pflegedienstleiterin Claudia Reichert arbeiteten gleichberechtigt zusammen und würden alle wichtigen Entscheidungen besprechen.
Borello ist seit 2004 im Haus, Reichert seit 2007. Beide sind stolz auf das in der Stadt gut integrierte Altenzentrum. Es sei "ein Haus der offenen Tür", in dem einem guten Miteinander eine hohe Priorität eingeräumt werde. Zu danken sei das in erster Linie den Waldbreitbacher Ordensschwestern. Ihr Wirken sei ganz im Sinne der 2008 selig gesprochenen Gründerin Mutter Rosa überall im Haus spürbar. Sie würden bis heute vieles "im Kleinen, wie im Großen" übernehmen. Wertvolle Hilfe leisteten zudem der Förderverein und die vielen Bürger, die sich regelmäßig ehrenamtlich um Bewohner kümmerten oder bei Veranstaltungen anpackten: "Sie bringen Abwechslung ins Haus", weiß das Leitungsduo zu schätzen.
Extra

Programm am Sonntag, 1. Juli: 10.30 Uhr Festgottesdienst im Foyer mit der Chorgemeinschaft Hermeskeil-Gusenburg-Züsch, danach Begrüßung, Festansprache Geschäftsführer Marc Gabelmann, Einsegnung neuer Tagespflegebus. 12 Uhr Frühschoppenkonzert Stadtkapelle Hermeskeil (Festzelt), Mittagessen, Springburg und Ponyreiten für Kinder. 14 Uhr Ehrung von Mitarbeitern und Bewohnern. 15 Uhr Instrumentalgruppe Johanneshaus H. Dell, Ehrungen von Unterstützern. 16 Uhr Tanzgruppen, Sitztanz, Gesang 17 Uhr Musikverein Gusenburg. 18 Uhr Konzert "Irish and Freeman" 20.30 Uhr Übertragung Endspiel Fußball-EM auf Großleinwand. ursExtra

Am 1. Juli 1992 öffnete das vom Landkreis Trier-Saarburg gebaute Hochwald-Altenzentrum St. Klara Hermeskeil. Die ersten 15 Bewohner betreuten 18 Mitarbeiter des für die Betriebsführung gewonnenen Partners Marienhaus GmbH Waldbreitbach. Erste Heimleiterin war die 2011 gestorbene Ordensschwester M. Nikomedis Ott. Unterstützung gewährt von Anfang an der Förderverein St. Josef-Krankenhaus und Hochwald-Altenzentrum St. Klara, der 1996 etwa den Kauf eines Kleinbusses für Ausflüge ermöglichte. Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige engagierten sich von Anfang an. Laut der Chronik des Altenzentrums nahmen 1995 alle gemeinsam am Rosenmontagsumzug teil. 1998 luden die Senioren zu einer Modenschau und zum ersten Kinoabend im Foyer ein. Eine Bereicherung sind die Besuche von Kindergartenkindern und Grundschülern sowie die seit 1999 im Haus angebotenen Kunstausstellungen, Konzerte, Bastel- und Krammärkte, Vorträge und Gesprächsrunden. urs

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