Waschechte Landratten

SAARBURG-BEURIG. (hpü) Dass eine "Seefahrt" auch an Land lustig sein kann, wissen die Beuriger spätestens seit dem Wochenende. "Beurig Ahoi!" lautete das Motto der jüngsten Herbstkirmes-Auflage in dem Saarburger Stadtteil.

Zwar keine echten, dafür singende Seemänner, Köstlichkeiten von der Waterkant, ein Leuchtturm und eine Art Strandbar mit echtem Sand - die Mitglieder der Feuerwehr und des Musikvereins hatten sich alle Mühe gegeben, ihre Gäste in Kirmesstimmung zu versetzen. Die Arbeit hat sich offenkundig gelohnt, denn hunderte Beuriger und zahlreiche Besucher von außerhalb feierten drei Tage lang die traditionelle Herbstkirmes am Feuerwehrgerätehaus des Saarburger Stadtteils. Thematisch ging es diesmal in den hohen Norden. "Beurig Ahoi!" lautete das Kirmes-Motto, und damit schien einem "feuchtfröhlichen" Fest nichts mehr im Weg zu stehen. Schon am Freitag, dem ersten Kirmestag, konnten die Veranstalter, der Musikverein und der Förderverein des Löschzugs Beurig der Saarburger Feuerwehr, ein gut gefülltes Festzelt verbuchen. "Schätzungsweise 400 Leute waren an dem Abend hier", berichtete Bernd Laurenz, Chef der Beuriger Brandbekämpfer. Und: "Die Stimmung war super." Musikalisch hatten die "Original Wunderländer", die kleine Besetzung des Musikvereins Saarburg-Beurig, und Leo Meder am Schifferklavier die Kirmes eröffnet. Später übernahmen die "Beeriger Hüpfer" das "Steuer", um für gute Laune zu sorgen. Rappelvoll war das Zelt auch am Samstag. Festtag Nummer zwei startete mit einem Konzert des Musikvereins Serrig. Als Stimmungsgaranten entpuppten sich die Männer und die Frau vom Freudenburger Shanty-Chor, die zu vorgerückter Stunde ihre Shantys - Seemannslieder - ins Publikum schmetterten. Zur Musik von "Two for You" durfte bis weit in die Nacht getanzt werden. Auch der Sonntag stand ganz im Zeichen von Speis, Trank und Musik aus Deutschlands Küstenregionen, wenngleich beispielsweise die Interpreten waschechte Landratten waren. Aus Überherrn stammen die "Blauen Jungs", ein Chor, der ebenfalls hauptsächlich norddeutsches Liedgut unters Volk brachte. Verteilt über den dritten und letzten Kirmestag waren außerdem die Jugendtanzgruppe aus Kreuzweiler, die Musikvereine aus Saarburg, Zerf und Ayl sowie das Jugendorchester des Musikvereins Saarburg-Beurig zu hören und zu sehen. Alles in allem sei man mit dem Verlauf überaus zufrieden, erklärte Löschzug-Leiter Bernd Laurenz. Rund 130 Helfer waren an den drei Festtagen im Einsatz. Unterdessen machen sich die Organisatoren bereits Gedanken über die Herbstkirmes 2007. "'Beurig anno dazumal' könnte das Kirmes-Motto im kommenden Jahr lauten", erklärte Laurenz. "Entschieden haben wir uns aber noch nicht."

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