Wasser wird noch kostbarer

KONZ. Tiefer in die Tasche greifen müssen die Einwohner der Verbandsgemeinde Konz im neuen Jahr: Die Mitglieder des Verbandsgemeinderats haben in der jüngsten Sitzung (der TV berichtete) eine Anhebung der Gebühren für Wasser und Abwasser beschlossen.

Noch kostbarer wird Wasser kommendes Jahr in der Verbandsgemeinde Konz. Nach Beschluss des Verbandsgemeinderats werden die Gebühren pro Kubikmeter Wasser sowie Abwasser jeweils um fünf Cent teurer. Damit beträgt das Entgeld für Wasser nach der Erhöhung 1,80 Euro je Kubikmeter, die Gebühren für Abwasser steigen auf 2,90 Euro pro Kubikmeter an. Ziel dieser Maßnahme: Die Verlustvorträge der Verbandsgemeindewerke abbauen. Im Bereich Wasserversorgung liegt das Minus 2006 bei rund 950 500 Euro, bei der Abwasserbeseitigung liegt es derzeit bei rund 3, 29 Millionen. Als problematisch hat sich die Festlegung der Gebühren laut Bürgermeister Winfried Manns (CDU) herausgestellt. "Viele von ihnen haben völlig zu Recht auf die Mehrwertsteuererhöhung und die damit verbundenen Erhöhungen in vielen anderen Bereichen für die Bürgerinnen und Bürger hingewiesen", erläuterte er bei der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderats in diesem Jahr. Hoffnung auf sinkende Beiträge

Die ursprüngliche "Absicht der Verwaltung war, für die nächsten drei Jahre im Sinne der Konsolidierung der wirtschaftlichen Situation bei Wasser und Abwasser eine gemeinsame Regelung zu finden", sagte Manns. Die Werke seien seitens der Kommunalaufsicht dazu angehalten, die Situation "zumindest mittelfristig so zu bereinigen, dass wir wieder in eine Situation kommen, die Entgelte in ferner Zukunft wieder senken zu können", erklärte er weiter. Für "politisch vertretbar" hält er die Erhöhung in beiden Betriebszweigen der VG-Werke für das nächste Jahr. Dann sei "angesichts einer möglicherweise veränderten Situation in der Wasserversorgung" noch einmal darüber zu beraten, wie die Gebühren über einen längeren Zeitraum festzulegen seien, so Manns. Unterstützung erhielt er bei der letzten Sitzung des VG-Rats im Jahr 2006 gleich von mehreren Seiten. Partei-Kollege Friedhelm Schücker hält die Erhöhung für moderat. Sie sei "unbedingt erforderlich und in dieser Höhe zumutbar", erklärte Schücker. Auch Franz Görtz, FDP, begrüßte Anhebung der Entgelte: "Nachdem bekanntlich in den Vorjahren unsere Gebühren für längere Zeit konstant geblieben sind, haben wir uns immer - vor allen Dingen in den Wahljahren - damit zufrieden gegeben, wenn wir nicht in den ausgabewirksamen Bereich abgerutscht sind", erklärte Görtz. Mit Hinblick auf den Abbau der Verlustvorträge und kostenaufwändige Investitionen ist die Erhöhung seiner Meinung nach sinnvoll. Etwas kritischer äußerte sich Maria Schmitz (FWG) zum Thema Gebühren. Es entstünden große Baugebiete in der Verbandsgemeinde, dehalb müssten auch die Kläranlagen wachsen, und das bei stark ansteigenden Kosten im Baugewerbe. "Die neuen Bürger tragen diese Entwicklung nicht allein. Jeder Bürger zahlt für dieses Wachstum. Die Entwicklung der Investitions- und Betriebskosten der Werke stehen im Paradox zum Sparwillen der Bürger", sagte Schmitz. Deshalb wolle ihre Fraktion der Erhöhung nur für das kommenden Jahr zustimmen, "damit der Schuldenberg aus der Vergangenheit abgebaut werden kann".

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