Wasser wird zum Problem auf dem Serriger Friedhof

Trier · Wasser auf dem Friedhof beschäftigt die Serriger. Denn in Erdgräbern kann das Wasser den Verwesungsprozess stören. Um das Problem zu beseitigen, müsste die Gemeinde aber viel Geld in die Hand nehmen. Kosten, die unter Umständen die Bürger zu tragen hätten.

 Keine Grabesruhe: Wasser heißt das Problem auf dem Serriger Friedhof, das möglicherweise den Verwesungsprozess der Leichen stört.

Keine Grabesruhe: Wasser heißt das Problem auf dem Serriger Friedhof, das möglicherweise den Verwesungsprozess der Leichen stört.

Foto: Julia Kalck

(jka) Der mittelalterliche alte Kirchturm wacht über die um ihn herum liegenden Gräber auf dem Serriger Friedhof. Doch die Friedhofsruhe trügt. Die Serriger haben ein Problem auf dem alten Gelände: Wasser. Das ist nicht neu, bisher aber auch nicht im Griff. „Es gibt immer wieder Bereiche, wo Nässeprobleme auftauchen“, sagt Egbert Adam, erster Beigeordneter. „Es ist mal auf der einen Seite und dann taucht es woanders auf“, bestätigt Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises.

Regenrückhaltebecken des vor einigen Jahren erschlossenen Neubaugebiets oberhalb des Friedhofs haben – anders als gehofft – keine Verbesserung gebracht.

Das Problem: Ist es rund um den Sarg zu nass, wird der Verwesungsprozess gestört. Im schlimmsten Falle können Wachsleichen entstehen – also Leichen, die nicht vollständig verwest sind, wie es eigentlich innerhalb der Ruhezeit erwartet wird. „Bislang ist uns aber kein Fall bekannt“, versichert Adam. Eine gesetzliche Pflicht, etwas gegen die Nässe zu tun, gibt es nicht, wohl aber Handlungsbedarf.

Grundsätzlich gibt es auch Möglichkeiten, dem Problem Herr zu werden. Laut Landesamt für Geologie und Bergbau kommen mehrere in Betracht: Drainagen, oder Bodenaustausch zum Beispiel. Oder Grabkammern aus Beton sowie Grabhüllen aus wasserundurchlässigem Textilgewebe.

Voraussetzung ist in jedem Fall eine geologische Untersuchung, die laut Adam wohl auch vor der Kommunalaufsicht vertretbar wäre. Das Problem ist aber das Geld für die Beseitigung der Nässe. „Die Kosten müsste die Gemeinde auf die Belegungskosten umlegen“, sagt Adam.

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