Wasserliesch setzt sich durch

Die Hartnäckigkeit des Gemeinderats Wasserliesch zahlt sich aus: Das Gewerbegebiet zwischen Saar und Mosel erhält eine eigene Auffahrt zur Bundesstraße 51 neu. Das war die erfreulichste Mitteilung von Ortsbürgermeister Herbert Rausch in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats.

 Da kommt Bewegung rein: Verkehr und Bebauung waren zentrale Themen in der jüngsten Wasserliescher Gemeinderatssitzung. TV-Foto: Gerhard Steinle

Da kommt Bewegung rein: Verkehr und Bebauung waren zentrale Themen in der jüngsten Wasserliescher Gemeinderatssitzung. TV-Foto: Gerhard Steinle

Wasserliesch. Zufrieden nahmen die Ratsmitglieder die mündliche Zusage von Edeltrud Bayer, Chefin des Landesbetriebs Mobilität (LBM), zur Kenntnis, dass Wasserliesch eine eigene Auffahrt im Bereich des Gewerbegebiets bekommt.

Einverstanden mit holländischer Auffahrt

Auch mit der "Spar-Ausführung" - eine so genannte "holländische Auffahrt", die sich eng an die Führung der Hauptstraße anlehnt - zeigten sie sich einverstanden.

Noch eine Einwendung der Ortsgemeinde Wasserliesch gegen die vorgelegte B51-Planung wurde auf dem Verhandlungsweg erledigt: Der Radweg nach Tawern bleibt - möglicherweise mit Änderungen - erhalten. Doch in wirklich "trockenen Tüchern" ist das alles erst dann, wenn die mündlichen Zusagen schriftlich fixiert sind und der Ortsgemeinde vorliegen. Herbert Rausch: "Vorher wird nichts unterschrieben."

Weniger zufrieden zeigten sich die Ratsmitglieder mit den Sachstandsberichten zu den Bebauungs- und Ausgleichsbebauungsplänen für die gesamten Gewerbegebiete und -teilgebiete im Dreieck zwischen Saar und Mosel. In diesen Bereichen ist nahezu noch alles offen.

Schutzgemeinschaft stößt auf Unverständnis

Während beispielsweise die "Landesaktionsgemeinschaft Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz e.V." sich mit der vorliegenden Planung mit Schreiben vom 23. Januar einverstanden erklärt, lehnt der BUND mit Schreiben vom 28. Januar das Verfahren "grundlegend ab" und fordert "eine Aufstellung der Einzelmaßnahmen im Ganzen und der geplanten Ausgleichsmaßnahmen" - für den Ortsgemeinderat eine Blockade der Grundstücksverkaufsabsichten. Mit Kopfschütteln wurde der Vorschlag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vom 22. Januar zur Kenntnis genommen: Die zur Regulierung beziehungsweise zur Verbesserung der hydrologischen Verhältnisse im früheren "Könener Bruch" notwendigen Erdbewegungen sollten nicht mit Maschinen, sondern in kleinen Schritten über mehrere Jahre verteilt erledigt werden. Die Schutzgemeinschaft zitiert unter anderem ihr Schreiben vom 23. September, worin sie vorgeschlagen hatte, zumindest einen Teil der Arbeiten mit Hilfe der preiswerten Arbeitskräfte des Trierer Bürgerservice zu machen. Es sollten auch die im Umweltschutz tätigen Verbände gefragt werden, ob sie sich an den Arbeiten beteiligen wollen.

Angesichts der zu bewegenden 3000 Kubikmeter Erdmassen eine gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: Zwölf gefüllte Schubkarren ergeben einen Kubikmeter Erde.

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