Kommunalpolitik Wasserliesch will mächtig investieren

Wasserliesch · Von den Maßnahmen im Wert von 4,5 Millionen Euro, die im Investitionsplan stehen, entfallen allein mehr als drei Millionen Euro auf den Ausbau der Römerstraße.

 Freude, dass die Römerstraße endlich ausgebaut wird: Ortsbürgermeister Thomas Thelen erläutert Anliegerin Alexandra Schuh das Wasserliescher Drei-Millionen-Euro-Projekt.

Freude, dass die Römerstraße endlich ausgebaut wird: Ortsbürgermeister Thomas Thelen erläutert Anliegerin Alexandra Schuh das Wasserliescher Drei-Millionen-Euro-Projekt.

Foto: Herbert Thormeyer

Ortsbürgermeister Thomas Thelen beugt sich mit Anliegerin Alexandra Schuh über den Plan für den Ausbau der Wasserliescher Römerstraße. Sie sagt: „Die Straße wird bestimmt schön, aber sie kostet uns Anlieger auch eine Menge Geld.“ Der Ortschef dämpft Erwartungen: „Anliegerkosten auf Landesebene zu regeln, in diesen Genuss werden wir mit der Römerstraße wohl nicht mehr kommen, obwohl es wünschenswert wäre.“

Die Rede ist von der mit 1,3 Kilometern längsten Straße des Dorfes, die ab Frühjahr in drei Bauabschnitten mit einem bislang geschätzten Kostenaufwand von mehr als drei Millionen Euro in einen neuwertigen Zustand versetzt werden soll und deren abgeschlossene Planung jetzt im Ortsgemeinderat von den Planern Stefan Wittek und Sabine Stolz vom Trierer Büro Deges & Bah vorgestellt wurde.

Dazu gehören auch alle Wasser-Stromleitungen und Leerrohre für Glasfaser sowie Abwasserkanäle unter der Straße beziehungsweise unter dem Gehweg. Auf die Anlieger kommt dabei ein Betrag von 1,678 Millionen Euro zu. 35 Prozent der Kosten trägt die Gemeinde, 65 Prozent die Grundstücksbesitzer. Ein wichtiger Beschluss für die Betroffenen: Nach Beginn der Straßenbauarbeiten werden von den Eigentümern der erschlossenen und beitragspflichtigen Grundstücke Vorausleistungen in Höhe von 95 Prozent der voraussichtlich endgültigen Beiträge erhoben. Die Vorausleistungen werden drei Monate nach Bekanntgabe der Vorausleistungsbescheide fällig. „Stundungen und Ratenzahlungen sind in Härtefällen möglich“, erklärt Ortschef Thelen. Endgültige Beträge können erst dann errechnet werden, wenn die Baufirmen, die den Auftrag erhalten, sagen, wie viel sie für ihre Arbeit haben wollen.

Die Planungen sind im Vergleich zur Vorstellung am 25. Oktober kaum geändert worden. Nur die eigens ausgewiesenen Parkbuchten fielen aus Kostengründen weg. „Die Standorte der geplanten Pflanzquartiere werden mit den Anliegern besprochen“, versichert Planer Wittek und rät, auch bei allen anderen Problemen sich während der Bauphase, die bis Ende 2020 dauern wird, an die Bauleitung zu wenden.

Die für Wasserliescher Verhältnisse monströse Summe von 4,588 Millionen Euro schwebt über dem Investitionsplan. „Das ist zunächst einmal eine Liste dessen, was gemacht werden sollte“, relativiert Thelen. Das meiste Geld fließe ja in die Römerstraße.

Aber auch bei den weiteren Posten sind nicht gerade kleine Beträge zu finden, etwa die Beschaffung eines Dreiseitenkippers für den Bauhof (14 000 Euro), eines Pritschenwagens (30 000 Euro), eine neue Heizung für den Kindergarten (60 000 Euro), ein Parkplatz bei der Grundschule (30 000 Euro), verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Hauptstraße (33 000 Euro in 2019), ein Wanderweg Seitensprung Moselsteig (30 000 Euro) und die Sanierung der Sanitäranlagen der ehemaligen Gymnastikhalle (65 000 Euro).

Das Investitionsprogramm ist en bloc einstimmig beschlossen worden.

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