Wasserversorgung in trockenen Tüchern

Die Trinkwasser-Versorgung in der Stadt Saarburg hat neue Dimensionen angenommen. Seit kurzem ist der Hochbehälter Hardt oberhalb des Wohngebietes Berggarten-Walles in Betrieb. 860 000 Liter fasst die knapp sechs Meter hohe Konstruktion.

Saarburg. Die Einwohner der Stadt Saarburg werden auch in den kommenden Jahrzehnten nicht an Wassermangel leiden. Dafür sorgt eine Millionen-Investition der Verbandsgemeinde-Werke Saarburg. In Verlängerung der Soulac-Straße, beziehungsweise "Unter der Hardt", und unterhalb des Waldgebietes hat die Verbandsgemeinde (VG) am Standort des alten Hochbehälters einen neuen Hochbehälter mit mehr als verdoppeltem Fassungsvermögen errichten lassen.

"Der bisherige Hochbehälter war mindestens 60 Jahre alt und fasste 350 000 Liter", erläutert Otmar Löw, Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Saarburg, bei einem Termin an Ort und Stelle.

"Bereits 2003 ist festgestellt worden, dass der Hochbehälter sanierungsbedürftig ist. Eine von uns in Auftrag gegebene Studie hat ein Jahr später ergeben, dass ein Neubau günstiger als eine Sanierung ist."

So hat eine Spezialfirma im Juni 2007 mit dem Neubau des 1,2 Millionen teuren Komplexes gleich neben dem bisherigen Konstrukt begonnen. Mehr als 30 gerundete Teile, jedes drei Meter breit, sechs Meter lang und sieben bis acht Tonnen schwer, sind nach Auskunft Löws an den Standort transportiert und dort montiert worden.

Statt bisher 350 000 Liter würden nun 860 000 Liter aus den Quellen in der Sauerwiese in zwei Kammern des Hochbehälters eingespeist. "Dabei beträgt der Tagesbedarf 282 000 Liter. Das heißt, dass auch für die Brandversorgung, für das Krankenhaus und das Neubaugebiet mehr als genug Wasser zur Verfügung steht", so Löw. Hinzu kämen die Vorrichtungen an der Kahrener Straße mit 360 Kubik, in Kocherath mit 400 Kubik sowie in Kollesleuken mit 200 Kubik. "Mittel- bis langfristig werden wir wohl den Behälter an der Kahrener Straße stilllegen." Auf jeden Fall sei die Wasserversorgung der Saarburger bis zum Jahr 2060 gesichert.

Mit 600 000 Euro hat das Land Rheinland-Pfalz die Investition bezuschusst. Den Rest tragen die VG-Werke - refinanziert über Gebühren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort