Wawern schafft 30 Baugrundstücke

Wawern · Wawern hat durch die Erschließung eines Baugebiets Platz für die Ansiedlung von 30 Neubauten geschaffen. Rund 970 000 Euro hat die Gemeinde dafür gezahlt. Inzwischen ist das erste Einfamilienhaus auf dem Gelände unterhalb des Sportplatzes im Bau.

Wawern. Oftmals hatte der Wawerner Gemeinderat über das Baulandprojekt "Beneförstchen" - so heißt die Gemarkung in leichter Hanglage am Sportplatz - beraten und beschließen müssen. Es ging um Planungs- und Genehmigungsverfahren, Finanzierung und Bauvorgaben. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stand das Baugebiet voraussichtlich zum letzten Mal für absehbare Zeit auf der Tagesordnung. Einstimmig beschloss der Rat, die neue Ring-Erschließungsstraße "Am Sportplatz" zu nennen.
Zehn Jahre Planung


Zehn Jahre lang hatte sich die Planung für das Neubaugebiet hingezogen. Der Grund: Die Gemeinde ist umzingelt von Wasser- und Naturschutzgebieten. Die Bedenken von Behörden, Kammern und Verbänden waren deshalb groß. Doch gelang es den Planern, die Bedenken auszuräumen, so dass in der Nachbarschaft des Naturschutzgebiets Wawerner Bruch gebaut werden kann. In dem Feuchtgebiet kommen geschützte Vogelarten wie Braunkehlchen, Bekassine und Neuntöter vor.
Wie das Bauamt der Verbandsgemeinde Konz auf Anfrage mitteilt, hatte im Juni 2013 die Erschließung von 30 Baugrundstücken mit einer Gesamtfläche von rund 22 500 Quadratmetern begonnen. Die Fertigstellung durch die beauftragte Firma Clemens aus Saarburg folgte genau ein Jahr später. Die Bauplatzgrößen reichen von 500 bis 1200 Quadratmeter. Hinzu kommen ein Spielplatz, Stellplätze sowie Grün- und Ökoflächen am Hang und im Tal. Die 450 Meter lange Erschließungsstraße umfasst rund 2700 Quadratmeter Fläche.
Gemeinde übernimmt Kosten


Die Gemeinde Wawern hat das Projekt selbst finanziert. Die reine Erschließung (der derzeitig vorhandene sogenannte Vorstufenausbau) kostete rund 970 000 Euro. Darin nicht enthalten sind "Nebenprodukte" wie etwa Spielplatz oder Beleuchtung.
Laut Bürgermeister Karl-Heinz Frieden von der Verbandsgemeinde Konz sind inzwischen vier Grundstücke verkauft. Auf einem wird schon gebaut. Das Angebot richte sich sowohl an Wawerner als auch an Neubürger.
Richtwert für die Quadratmeterpreise ist die Lage der Grundstücke. Dazu hatte der Ortsgemeinderat das Areal in drei Zonen aufgeteilt mit Preisen von 145, 155 und 165 Euro/Quadratmeter.
Extra

Die Gebäudehöhe und Zahl der Wohneinheiten je Grundstück richtet sich nach der Lage im Baugebiet. Die Gemeinde will verhindern, dass einzelne Häuser zugebaut werden. Außerdem soll das Wohngebiet eine positive optische Ausstrahlung vermitteln. Die größten Gebäude stehen am oberen Rand unterhalb des Sportplatzes. Zugelassen sind dort Häuser mit maximal sechs Wohneinheiten. Zwei Geschosse sind dort zwingend vorgeschrieben, die Firsthöhe beträgt maximal zwölf Meter. Für Bauten (nur Einzelhäuser) im inneren Bereich des Gebiets gilt eine Firsthöhe von maximal 8,5 Metern über der Erschließungsstraße, für die untere, zur L 137 gelegenen Reihe eine maximale Firsthöhe von zehn Metern. Zugelassen sind dort Einzelhäuser mit bis zu zwei Wohneinheiten oder Doppelhäuser mit je einer Wohneinheit. f.k.

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