Weihnachtsmann gerät auf Abwege

Reinsfeld · Der zerstreute Weihnachtsmann heißt das Musical von Kurt Hackenbruch, das von Schülern der St. Martinus-Förderschule in Reinsfeld aufgeführt wurde. Sprache, Gesang und Tanz kamen auf die Bühne. Seit den Sommerferien haben die 20 Schüler daran geübt.

Reinsfeld. Einen Weihnachtsbasar mit Musical-Unterhaltung, das bietet die Förderschule für Lernen und Sprache St. Martinus Reinsfeld in jeder Adventszeit. "Der zerstreute Weihnachtsmann" von Kurt Hackenbruch fliegt rund um die Welt und irgendwie immer an Reisfeld vorbei. Der Mann in Rot auf dem Rentierschlitten ist in diesem Jahr nicht ganz bei der Sache. Er ist halt nicht mehr der Jüngste. Mal landet er in Mexiko, mal in Frankreich, mal in Großbritannien und hört sich dort an, was die Kinder ihm in ihrer Landessprache vorsingen.
All diese Sprachen können die Kinder der Förderschule singen. "Hier machen alle Jahrgänge vom ersten bis zum achten Schuljahr mit", sagt die Regisseurin Andrea Stüber, die das Musical intensiv mit ihrer Arbeitsgemeinschaft einstudiert hat. Vor rund 100 Zuschauern wurde gesungen, getanzt und Theater auf der kleinen Bühne der Schulaula gespielt. Das Bühnenbild wurde von den Schülern gestaltet. Auch die Kostüme von Wichtel, Mond, Rentieren und dem Weihnachtsmann sind selbst genäht. Die Lehrer bemerken mit dieser künstlerischen Arbeit immer positive Veränderungen an den Schülern. "Es stärkt die Persönlichkeit, und sie werden kommunikativer", weiß Andrea Stüber.
Schließlich findet der Weihnachtsmann doch noch die Reinsfelder Schule. Dort wird er nicht einfach mit irgendeinem Weihnachtslied begrüßt, sondern mit einem Weihnachtsrap begrüßt. Schulleiter Jörg Schönenberger, der dazu Gitarre spielte und auf dem Cajon den Rhythmus vorgab, erklärt: "Wir zeigen hier jedes Jahr, dass auch eine Förderschule sich positiv darstellen kann." Mit dem Martinus-Basar auf zwei Stockwerken und einer Tombola werden immer rund 2000 Euro eingenommen, Geld, das für die Aufführung im nächsten Jahr, Spielgeräte oder auch eine Schulfahrt in eine Jugendherberge gebraucht wird. "Das ist wichtig, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken", sagt der Schulleiter.

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