Weihnachtsmarkt Lichterglanz im Hermeskeiler Stadtpark: Feurig-buntes Fest trotz widriger Umstände

Hermeskeil · Den Hermeskeiler Weihnachtsmarkt haben am Wochenende wegen des Dauerregens weniger Gäste besucht als erhofft. Wer dort war, wurde jedoch mit stimmungsvoller Musik, fantastischen Gästen und eindrucksvoller Feuerkunst belohnt.

Trotz Dauerregens: Feurig-buntes Fest im Hermeskeiler Stadtpark
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Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Die Besucher des Hermeskeiler Weihnachtsmarkts brauchten in diesem Jahr vor allem eines: einen Regenschirm. Dicke Jacken und wasserfeste Schuhen konnten außerdem auch nicht schaden. Denn der Dauerregen, der schon während der Eröffnungsfeier am Freitag eingesetzt hatte, dauerte fast ohne Unterbrechung bis Sonntagnachmittag an.

„Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den letzten Jahren schon einmal so viel geregnet hat“, sagte am Sonntag Christian Kruchten vom Hochwald Gewerbe Verband (HGV), der den Lichterglanz im Stadtpark bereits zum achten Mal mit Unterstützung der Stadt Hermeskeil veranstaltete. „Für die Aussteller ist das natürlich schade“, sagte Kruchten. Denn verständlicherweise seien bei dem Wetter weniger Besucher als in den Vorjahren in das Hüttendorf im Stadtpark gekommen. Und dennoch: „Es war trotz allem wieder ein schöner Weihnachtsmarkt“, betont Kruchten. Aussteller, Künstler und Musiker hätten ihr Programm „durchgezogen“ und dem Wetter getrotzt.

Wer sich in den Park wagte, der musste in der Tat auf keinen der angekündigten Programmpunkte verzichten. Sogar die Künstler der saarländischen Gruppe Feuerspiel präsentierten trotz leichten Nieselregens am Freitagabend ihre Show. In kurzärmeligen schwarzen Outfits wirbelten sie brennende Reifen und Seile durch die Luft, spuckten Feuerfontänen und ernteten viel Applaus von den etwa 100 Zuschauern. „Wenn ihr wollt, sehen wir uns nächstes Jahr am selben Ort wieder, nur bei besserem Wetter“, bot ihnen HGV-Vorstand Kruchten gleich nach dem Auftritt an.

Der Schillinger Daniel Ruel-Figueiras, Künstlername Dan Possible, war am Samstag mit seiner Gruppe Fairytale Icons zu Besuch. Kostümiert als berühmte Filmfiguren aus „Die Schöne und das Biest“, „Arielle, die Meerjungfrau“ und „Aladdin“ sammelten die jungen Leute Spenden für den Verein Nestwärme. „Wir sind zum ersten Mal hier, der Weihnachtsmarkt ist wirklich sehr schön“, sagte Ruel-Figueiras. „Das Wetter macht leider manches kaputt.“ Dennoch mache ihnen der Auftritt in Hermeskeil viel Spaß.

Auch bei den Ausstellern, die wegen des Dauerregens mit feuchten Böden in ihren Hütten zu kämpfen hatten, war die Stimmung nicht allzu sehr getrübt. Sturmböen, die in der Nacht auf Sonntag über Hermeskeil hinweggefegt waren, hatten nur zwei Pavillons umgeweht, an den Holzhütten aber keine größeren Schäden verursacht. „Dieses Risiko müssen wir tragen, dass wir bei schlechtem Wetter auch mal weniger verkaufen“, sagte Beate Kaldewei aus Lampaden. Mit ihren selbst gefertigten Pralinen ist sie Stammgast beim Lichterglanz im Park und seit dem Start vor acht Jahren dabei. Sie werde der Veranstaltung weiterhin treu bleiben, kündigte sie an. „Es ist Wahnsinn, wie viel hier für das Ambiente und das tolle Programm getan wird. Und auch das Miteinander unter den Ausstellern ist sehr schön.“

Stefanie Schömer, scheidende Marketingassistentin des HGV, lobte die rund 30 Händler: „Trotz der schlechten Vorhersagen sind alle gekommen. Ich würde es ihnen wünschen, wenn sie heute am Abschlusstag noch ein bisschen mehr Umsatz machen würden.“

Zum Auftritt des Gospel Chors aus Schweich füllte sich dann auch gegen Nachmittag der Park. Zwischenzeitlich setzt der Regen für eine kurze Weile aus. Uwe Hoffmann, einer der Chorsänger, lobte die Atmosphäre des Weihnachtsmarkts: „Klein und fein, das finde ich schön. Es hat mehr Charme als die großen Märkte, die viel kommerzieller ausgerichtet sind.“

Für Besucherin Daniela aus Hermeskeil war es vor acht Jahren die richtige Entscheidung, den Weihnachtsmarkt von der Fußgängerzone in den Stadtpark zu verlegen: „Seitdem wird er sehr gut angenommen. Es sieht richtig toll aus, wenn abends im Dunkeln die Bäume so bunt angestrahlt sind.“ Dass es diesmal so viel geregnet habe, sei „sehr schade für alle, die sich hier jedes Mal so viel Arbeit machen“.

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