Weihnachtspäckchen für Flüchtlingskinder: 200 werden noch benötigt

Hermeskeil/Rascheid · Die Benefizaktion von Rascheider Frauen geht in die heiße Phase. Wer Kindern in der Hermeskeiler Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende eine Freude machen möchte, sollte sein Weihnachtspäckchen bis Samstag, 12. Dezember, abgeben.

 Nicht nur in den Sammelstellen, sondern auch in den Wohnungen der Initiatorinnen stapeln sich inzwischen die Weihnachtspäckchen für Kinder. Im Bild (von links): Martina Eiden-Marx, Kerstin Pelzer, Doris Ludwig, Margreth Eiden-Götten und Claudia Müller. TV-Foto: Ursula Schmieder

Nicht nur in den Sammelstellen, sondern auch in den Wohnungen der Initiatorinnen stapeln sich inzwischen die Weihnachtspäckchen für Kinder. Im Bild (von links): Martina Eiden-Marx, Kerstin Pelzer, Doris Ludwig, Margreth Eiden-Götten und Claudia Müller. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hermeskeil/Rascheid. Etwa 100 sind bereits gefüllt und stapeln sich, verpackt in glänzendes Weihnachtspapier, in den Sammelstellen. Doch gebraucht werden 250 bis 300 "Weihnachtspäckchen für Flüchtlingskinder". Denn so viele Kinder leben derzeit in der Hermeskeiler Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa). Ihre genaue Zahl wird noch ermittelt. Sie ändert sich ständig - ebenso wie die Zahl der Menschen, die insgesamt in der Afa leben. Ende November waren es 1050, deren Kinder, ob Baby oder Jugendlicher, vor Heiligabend alle ein Päckchen erhalten sollen.Die von fünf Rascheiderinnen angestoßene Initiative (der TV berichtete) findet großen Anklang. Vom ersten Tag an trudelten Päckchen ein, die nun in Privatwohnungen oder einer der Abgabestellen zwischenlagern, bis sie zur Afa transportiert werden. Das Konzept schauten sich die Frauen von der Initiative "Weihnachten im Schuhkarton" ab, für die einige von ihnen seit Jahren Päckchen für Kinder in Osteuropa wie in aller Welt packen. Daher wollten sie auch keine Konkurrenzinitiative ins Leben rufen und starteten mit ihrer eigenen Aktion erst nach deren Abschluss. Den ersten Schritt machte Martina Eiden-Marx, die schon länger mit sich haderte. Sie wollte nicht nur über eine gute Willkommenskultur reden, sondern selbst etwas tun. Mit den Weihnachtspäckchen hofft sie, Menschen eine Freude zu machen mit etwas, das "über das Notwendigste hinausgeht". Ihre Schwester Margreth Eiden-Götten ist überzeugt, dass es den in einer ihnen teils fremden Kultur gestrandeten Kindern helfen kann, Weihnachten als etwas Positives zu erleben. Kerstin Pelzer lobt die Mühe der Spender, von denen sich mancher regelrecht plage, seinen Karton hübsch - und vorschriftsmäßig - zu verpacken. Es wäre einfacher, einen Karton komplett in Papier einzuschlagen. Doch die Päckchen, deren Inhalt aus Sicherheitsgründen vor der Zustellung überprüft werden muss, müssen offen bleiben. Doris Ludwig ist stolz auf ihre drei, fünf und neun Jahre alten Enkel, die ihre Zimmer räumten, um anderen Kindern eine Freude zu bereiten. Abgabestellen:Tourist-Information und Kaufland-Markt Hermeskeil, Lebensmittel Welter Beuren, Friseurladen Bescheid, Wasgau-Markt Thalfang, Gärtnerei Berg Morbach, Fissler Idar-Oberstein - bis Samstag, 12. Dezember.Inhalt: Spiel- und Schulsachen, Kleidung, Süßigkeiten, Hygieneartikel oder auch ein kurzer Brief oder ein Foto. Deckel und Unterteil sollen einzeln verpackt werden und ein Zettel außen informieren, ob das Päckchen für ein Mädchen oder einen Jungen ist (plus Altersangabe: bis zwei, drei bis fünf, sechs bis neun, zehn bis zwölf oder 14 bis 16 Jahre). urs

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