Weihwasser im Regen

TRIERWEILER. (hme) Fast ins Wasser gefallen wäre die Motorradsegnung in Trierweiler. Nur wenige Unerschrockene trotzten dem Regen.

Das hatten sich die Trierweiler Motorradfreunde anders erhofft. Monatelange Vorbereitung, viel Arbeit und Mühe hatten sich die Zweiradfans gemacht, um auch dieses Jahr wieder eine große Schar Motorradfreunde zu Segnung und gemeinsamer Ausfahrt und Fete nach Trierweiler zu locken. Doch das miese Wetter mit heftigem Regen und Sturm machte ihnen einen dicken Strich durch die Rechnung. "Wir überlegen noch, ob wir überhaupt fahren", sagte Organisator Marco Schumacher noch zehn Minuten vor der Abfahrt. "Die Strecke für die Ausfahrt haben wir diesmal nicht gefegt", meinte Michael Eiden, Motorradfreund mit Galgenhumor. Um die Strecke besorgt war auch die begleitende Polizei. Die hatte jedoch den Verlauf vorher abgefahren und grünes Licht gegeben. Zwar seien die Straßen vom Unwetter verdreckt, aber mit einer gewissen Vorsicht werde es gehen. Auch Pfarrer Jürgen Dötsch konnte keinen Einfluss bei Petrus geltend machen. "Wetter ist immer. Aber ich finde es gut, dass überhaupt einige Motorradfahrer den Weg hierher gefunden haben", sagte Dötsch. Immerhin knapp 40 waren es, die sich dann endgültig vor der Trierweiler Kirche einfanden. "Nach dem vielen Wasser von oben kann das bisschen Weihwasser nicht schaden, aber den Segen Gottes bringen", meinte Pfarrer Dötsch, schritt zur Tat und gab den Zweirädern seinen Segen mit auf den Weg. Anschließend brach die Truppe zur gemeinsamen, rund 35 Kilometer langen Ausfahrt auf. Glück im Unglück: Pünktlich zum Start der Tour riss der Himmel auf und die Zweiradfahrer genossen ihre Tour bei strahlender Sonne. "Vielleicht hatte da ja doch Pfarrer Dötsch die Hände im Spiel", meinte Marco Schumacher später im Michelhölzchen, dem Ziel der Ausfahrt. Wie auch in den vergangenen Jahren war dort eine große Fete mit Livemusik geplant. "Erst war es gar nicht so voll", erklärte Marco Schumacher, am Sonntag morgen nach durchfeierter Nacht. "Aber als dann die Livemusik anfing, kamen auch viele Besucher aus dem Dorf hoch." Superstimmung und viele Besucher bis morgens um vier Uhr - das tröstete die Motorradfreunde dann doch wenigstens ein bisschen über ihren Frust hinweg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort