Wer sich zum Feiern in die zwölf liebevoll geschmückten Winzerhöfe aufmachte, warf erst noch einen sorgenvollen Blick nach oben. Doch trotz nächtlichen Gewitters, das einige Besucher auf dem Heimweg ereilte, blieb es tagsüber trocken, und das war die Hauptsache. Der 180-Seelen-Ort überfüllte sich mit Gästen, die zwischen zwölf teilnehmenden Weingütern die Qual der Wahl hatten oder einfach alle anhand des Wegeplans systematisch abhakten. Wer sich auf seinem "Bacchus-Pass” in jedem Weingut einen Stempel geben ließ, nahm an einer Verlosung teil, bei der der Gewinner in Wein aufgewogen wird. Jeder Hof lockte mit eigenen Spezialitäten aus Küche und Keller. Während die Eltern die 2003er-Erzeugnisse der Winzer kosteten, konnten ihre Kinder mit einer kleinen Bimmelbahn, dem "Weinhöfe-Expreß”, den Ort erkunden. Die familiäre Atmosphäre des Festes ließ sich auch Weinerlebnisbegleiter Hans Jonas aus Kenn nicht entgehen. Der Weinexperte hatte mit einer Gruppe aus Kenn und Touristen eine Erlebnistour mit Wandern bei Cochem, Mittagessen im Bremmer Calmont und abendlichem Besuch des Thörnicher Festes unternommen. "Die gemütliche Stimmung hier ist unvergleichlich, deshalb kommen wir immer zum Fest”, lobte Jonas.