Weinselige Moselfahrt

GREVENMACHER. Leinen los! Bei Bilderbuchwetter startete die "MS Princesse Marie-Astrid" in Grevenmacher mit 200 Gästen an Bord zur Eröffnung der Elbling-Route 2006 moselaufwärts in Richtung Schengen.

200 Gäste gönnten sich am Samstag etwas ganz Edles mit ihrer Teilnahme an der Eröffnung der Elbling-Route 2006. Sie ist zu einem echten Selbstläufer geworden. "Wir brauchen keine Werbung mehr zu machen", freut sich der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins, die Freunde des Elbingweines, Martin Fürst, über den "enormen Zuspruch" an dem (wein-)kulinarischen Ausflug auf der Mosel. "Schon an Neujahr freuen wir uns auf dieses Erlebnis", sagt ein Ehepaar. Andere buchen bereits bei Fahrt-Ende gleich fürs nächste Jahr. Geboten wird den Teilnehmern allerlei. Dafür legen sich die Elblingwinzer auch ganz schön ins Zeug, denn die Weine und Sekte werden gespendet. Riesling-Freunde kamen auf den Geschmack

Neben genussreichen Spezialitäten von Küchenchef Romain Beissel sind es vor allem die vorzüglichen Kreszenzen aus der Elbling-Rebe, etwa nach dem Motto "klein" (Anbaugebiet) aber fein (die Produkte der Winzer), die die Teilnehmer schwärmen lassen. Es sollen sich sogar Riesling-Freunde unter den Gästen befunden haben. 40 Weine und Sekte hatten die rührigen Elblingwinzer aufgeboten, um die Gäste - zumindest in den Abendstunden - in eine weinselige Stimmung zu versetzen, vor allem mithilfe von Weinen des aktuellen Jahrgangs. Ein ganz klein bisschen "tüddelig" dürften die Gäste schon werden. Dann würden die Frauen so "anschmiegsam", schwärmte ein schlitzohriger Winzer. A propos Schlitzohr: Ob es denn auch ein "Käpt'ns-Dinner" geben werde, wollte der TV wissen. "Eigentlich ja, aber seine Frau habe ihn auf Diät gesetzt", antwortete Kapitän Jean Herrig (50) mit einem unverkennbaren Augenzwinkern. "Im vergangenen Jahr wurden wir von der Natur verwöhnt", schwärmt Martin Fürst von den "Keller-Ergebnissen". Derweil suchen sich die Gäste ihre Favoriten aus. Prominenter Gast an Bord ist neben einer ganzen Anzahl amtierender Weinhoheiten Petra Zimmermann aus Temmels, die Deutsche Weinkönigin des vergangenen Jahres. Für die einst höchste Repräsentantin deutschen Weins sollte es ein kleines Dankeschön der Elblingwinzer sein, weil sie sich so grandios für den Wein eingesetzt habe, stellte Martin Fürst heraus.

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