Grimburg. Eine Burg und viele Schlösser: 36 der mittlerweile 120 Paare, die sich in den letzten zehn Jahren auf der Grimburg das Ja-Wort gegeben haben, sind auf die Festung zurückgekehrt. "Der Förderverein Burg Grimburg hat eine Tradition aufgegriffen, die ich auf der Deutzer Brücke in Köln und in Riga gesehen habe", erklärt dessen Vorsitzender, Bürgermeister Michael Hülpes, in seiner Begrüßung.
Zwei Ringe sind auf einem Vorhängeschloss eingraviert. Es wird im Schmiedeturm der Burg in ein Gitter gehängt und der Schlüssel dazu über die Burgmauer geworfen. Das soll das Paar auf immer und ewig verbinden.
Einige Paare, wie etwa Helga und Andreas Rommelfanger aus Hermeskeil, sind richtige Mittelalterfans. Die beiden heirateten bereits in stilechten Gewändern auf der Burg, und trugen sie auch bei dieser Zeremonie.
Standesbeamter Wolfgang Nellinger ist von der Burg als Trauungsort überzeugt: "Von den 120 Ehen in diesen zehn Jahren wurden erst drei geschieden.
Der Grimburger Schmied Ludwig Brosius (87) hat sich vor 60 Jahren in seine Theresia (84) verguckt. Die beiden waren Ehrengäste der Schloss-Zeremonie und erneuerten ebenfalls ihre Treue: "Wir gehen weiter Hand in Hand durchs Leben."
Ihre goldene Hochzeit haben Liselotte (72) und Siegmar Weber (71) aus Gusenburg bereits gefeiert. Ihnen gefällt die Zeremonie: "So was gab\'s bei uns damals nicht."
Das am weitesten angereiste Paar bekam einen Präsentkorb mit einheimischen Produkten. Es waren Joachim und Roswitha Seip-Adami aus dem 300 Kilometer entfernten Pohlheim. doth