Weitere Windräder erwünscht

Aus dem Thema "Windkraft" geht im Hochwald die Luft nicht raus. In der Sitzung des Hermeskeiler Verbandsgemeinderats wurde zum wiederholten Mal über den Wunsch nach neuen Anlagen gesprochen.

Hermeskeil. (ax) Die Ausgangslage ist klar: In der VG Hermeskeil gibt es mit Beuren, Gusenburg und Grimburg drei Orte, die gerne auf ihrem Gebiet Windräder aufstellen würden. Reinsfeld hat zwar schon Anlagen, würde sich aber noch weitere wünschten.

Anderseits hat die Regionale Planungsgemeinschaft Trier im Dezember 2010 beschlossen, dass vorerst im Hochwald keine weiteren Standorte im Raumordnungsplan (ROP) ausgewiesen werden und sich daran erst etwas bei der Ende 2013 geplanten Fortschreibung des ROP ändern könnte.

"So lange sollten wir nicht abwarten und uns schnell auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Windkraft einigen", sagte Reinsfelds Ortsbürgermeister Rainer Spies im VG-Rat. Er sehe durchaus die Chancen, "schon in den bestehenden Raumordnungsplan einzusteigen". Der SPD-Politiker hat dabei vor allem das Konversionsgelände - also einen Teil des Übungsplatzes der früheren Hochwaldkaserne - im Blick.

Der Übungsplatz erstreckt sich über die Gemeindegebiete von Reinsfeld, Gusenburg und der Stadt Hermeskeil. "Auf diesen militärischen Flächen könnte es die Möglichkeit einer Sondergenehmigung geben", so auch die Einschätzung des Hermeskeiler VG-Bürgermeisters Michael Hülpes (CDU). Spies betont, dass es zumindest im Reinsfelder Rat durchaus die Bereitschaft für einen sogenannten "Solidarpakt" gebe, den vor einigen Wochen bereits Paul Port (Bürger für Bürger, BFB) ins Spiel gebracht hatte. Das heißt: Die Orte mit Windrädern würden einen Teil ihrer Pachteinnahmen an die Kommunen abgeben, die keine haben. Vom Grundsatz her befürwortet Hülpes diese Idee. "Wir wollen ja keine großflächige Zerspargelung und sollten uns auf ein paar gut geeignete Standorte konzentrieren. Es kann nicht sein, dass jede Gemeinde ihr eigenes Windrad hat." Allerdings müsse beim nächsten Treffen der 13 Ortsbürgermeister besprochen werden, wie diese Solidarlösung aussehen könnte. Die Frage sei, ob künftig nur die Gemeinden, die irgendwann neue Windräder hinzubekommen, einen Teil ihres Geldes abgeben.

Denkbar wäre laut Hülpes auch eine zweite Variante. Diese könnte darauf hinauslaufen, dass der Solidarpakt ausgeweitet wird und auch die Gemeinden in den Topf einbezahlen, die jetzt schon Windräder haben. In der VG Hermeskeil drehen sich derzeit 16 Anlagen, die auf dem Gebiet der Gemeinden Reinsfeld, Hinzert-Pölert, Bescheid und Naurath/Wald stehen.

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