Zwei Mitglieder umfasst derzeit die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag. Diese Zahl hofft die Partei bei der kommenden Wahl deutlich zu überschreiten. In einer Rede stellte Paul Port, Fraktionsvorsitzender des Kreistags-Duos, drängende Themen der Kommunalpolitik im Landkreis und die Position der Grünen dazu vor. Grundsätzlich sei die Politik im Kreis nicht mit der in der Stadt zu vergleichen; gemeinsames Thema sei aber die Abfallwirtschaft. Gegen die Stimmen der Grünen sei die Trockenstabilat-Anlage in Mertesdorf (der TV berichtete ausführlich) beschlossen worden. Port kritisierte das Fehlen von Öko-Bilanzen der unterschiedlichen Abfallbeseitigungs-Verfahren. "Wir werden die weitere Entwicklung kritisch begleiten", versprach er. Rundweg abgelehnt werde von den Grünen der Moselaufstieg - aus ökologischen Gründen und weil mit einem höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen sei. Port: "Wir sind guter Hoffnung, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren nichts passieren wird." Zugestimmt hätten die Grünen dem Vorhaben, Schüler und Kindergartenkinder künftig mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu befördern - mit eigens gekennzeichneten Sitzplätzen, geschulten Busfahrern und eventuell Begleitpersonen. Port wandte sich gegen die Beteiligung des Kreises an der Gesellschaft zur Entwicklung des Flughafens Bitburg. Es gab auch Selbstkritik: Zugestimmt habe die Partei dem Gewerbegebiet Gusterath Tal und dem Haus der Fischerei in Oberbillig. "Heute würde ich das nicht mehr tun", sagte Port. Die Aufstellung der Kandidaten für die Kreistagsliste erwies sich als relativ problemlos. Die 15 erschienenen wahlberechtigten Mitglieder der Partei besetzten die ersten sechs Listenplätze. Es gab keine Gegenkandidaten und jeweils nicht mehr als zwei Gegenstimmen. Spitzenkandidatin der Grünen für den Kreistag ist Heide von Schütz. Sie hatte für die Grünen bereits für das Bürgermeisteramt der Verbandsgemeinde Trier-Land kandidiert. "Der Erfolg hat mich ermutigt, für den Kreistag zu kandidieren", sagte sie. Ihr Ziel sei, grüne Konzepte in alle Bereiche der Kommunalpolitik zu bringen. Auf Platz zwei der Liste steht der derzeitige Fraktionsvorsitzende Paul Port, auf Platz drei seine Mitstreiterin Petra-Claudia Hogh. Hoffnung auf ein Kreistags-Mandat können sich auch Klaus Ritter, Marianne Rummel und Rainer Giske auf den Listenplätzen vier bis sechs machen. Kandidaten: 1. Heide von Schütz, 2. Paul Port, 3. Petra-Claudia Hogh, 4. Klaus Ritter, 5. Marianne Rummel, 6. Rainer Giske, 7. Mechthild Michels, 8. Wolfgang Hertel, 9. Pia Meyer, 10. Dr. Andreas Neumann, 11. Sibylle Rahner, 12. Hans-Joachim Brandt, 13. Sabine Tober-Gödert, 14. Norbert Bogerts, 15. Susanne Dierolf, 16. Wilhelm Deutschen, 17. Christine Esch, 18. Jérôme Frantz, 19. Marita Maßem, 20. Bernhard Hoffmann, 21. Dagmar Kucher, 22. Bernd Westram, 23. Petra Struckmeyer, 24. Johann Müller, 25. Christel Müller-Port, 26. Klaus Rohles, 27. Ruth Müller-Weisdorfer, 28. Bernhard Dierolf, 29. Stefanie Müller-Graß, 30. Herbert Heitland, 31. Anne Röhl, 32. Jörg Neumann, 33. Dagmar Rohles, 34. Ralf Harig, 35. Hermann Anell, 36. Dr. Michael Weisdorfer, 37. Björn Neu.