Wellen: Nein zu Wassermessstellen

Das Wellener Bergbau-Unternehmen TKDZ möchte im Rahmen seines Plans, Teile des Josef-Stollens mit Fremdmaterial zu füllen, Grundwassermessstellen einrichten. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, eine ablehnende Stellungnahme dazu beim Landesamt für Bergbau einzureichen.

 Das im Ortsbild recht dominante Wellener Bergbau-Unternehmen TKDZ will seine Pläne, Teile des Josef-Stollens mit Fremdmaterial zu füllen, weiter fortführen. Der Gemeinderat ist dagegen. TV-Foto: Anke Pipke

Das im Ortsbild recht dominante Wellener Bergbau-Unternehmen TKDZ will seine Pläne, Teile des Josef-Stollens mit Fremdmaterial zu füllen, weiter fortführen. Der Gemeinderat ist dagegen. TV-Foto: Anke Pipke

Wellen. Die Richtung ist klar: Der Gemeinderat Wellen zeigt sich geschlossen in seiner Haltung gegen die Pläne des ortsansässigen Bergbau-Unternehmens. Winfried Meseke, Geschäftsführer der Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke (TKDZ), will Teile des Josef-Stollens mit Fremdmaterial verfüllen (im Fachjargon "Bergversatz" genannt). Der Rat und einige Wellener Bürger sind dagegen, weil sie unter anderem Schaden für Mensch, Umwelt, Dorf und Tourismus befürchten.

In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Rat mit dem Antrag der TKDZ beschäftigt, Grundwassermessstellen im Stollen einzurichten. Der Antrag ist an das Landesamt für Bergbau in Mainz gerichtet. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens werden die beteiligten Gemeinden angehört. "Die Messstellen werden benötigt zur Umsetzung der Bergversatzpläne", betonte Ortsbürgermeister Hans Dostert und machte deutlich: "Wir werden keinen Antrag dulden, der dem Versatzvorhaben dienlich sein könnte." Einvernehmlich beauftragte der Rat nun die Verbandsgemeindeverwaltung, eine entsprechende Stellungnahme an das Landesamt für Bergbau und Geologie zu richten.

Vertreter der Gemeinde und der TKDZ treffen sich



Nach Angaben von TKDZ-Chef Meseke geht es bei dem Antrag um etwa drei Messstellen. Je nachdem, wie sich das Versatzfeld ausweite, kämen weitere Messstellen hinzu. Dabei soll per Bohrung das Grundwasser während des Versatzes kontrolliert werden, um etwaige Auswirkungen auf das Grundwasser festzustellen.

Seit Bekanntwerden der TKDZ-Pläne gibt es Widerstand in der Gemeinde. Vermutlich werden in einem nicht-öffentlichen Gespräch zwischen Vertretern der Gemeinde und des Bergbau-Unternehmens am 9. Juni grundsätzliche Problemstellungen diskutiert.

Weiteres Thema, die Dorfentwicklung: Planerin Rosa Vollmuth aus Kanzem hat den nächsten Teil ihrer Ideen zur Dorfentwicklung vorgestellt. Sie hat unter anderem vorgeschlagen, den meistgenutzten Ortseingang gegenüber des Gasthauses Weber zu schließen und stattdessen die Zufahrt in der Nähe der Kelterhalle auszubauen. An dem alten Ortseingang soll nach Vollmuths Vorstellungen ein neuer Dorfplatz mit vielen Bäumen entstehen. Außerdem hat sich die Planerin Gedanken um insgesamt 43 neue Parkplätze gemacht. Die meisten davon sollen im Verlauf der Moselstraße liegen und am neu angedachten Ortseingang. Der Wellener Rat hat sich darauf verständigt, die Ideen auf sich wirken zu lassen. In einer der nächsten Sitzungen will Vollmuth auch die Ideen zur Gestaltung des letzten Ortseingangs Richtung Nittel vorstellen.

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