Wellener Rat erhöht Steuern für Grundstückseigentümer

Wellen · Die Gemeinde Wellen ist dem kommunalen Entschuldungsfonds des Landes Rheinland-Pfalz beigetreten. Die Bürger sollen über höhere Grundsteuern die Entschuldung der Gemeinde mitfinanzieren. Grundstücksbesitzer müssen bis zu 57 Euro Steuern mehr pro Jahr zahlen.

Wellen. Die Gemeinde Wellen hat ihr Konto um fast 1,3 Millionen Euro überzogen. Um diese Schulden abzubauen, nimmt sie nun am kommunalen Entschuldungsfonds des Landes Rheinland-Pfalz teil (Kef). 15 Jahre lang muss sie deshalb 21 378 Euro aufbringen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, diesen Betrag über die Erhöhung der Grundsteuern A und B aufzubringen. Deshalb hat der Rat die Hebesätze angehoben - das sind Berechnungsgrundlagen der Grundsteuern. Bei der Grundsteuer B, die für jedes bebaubare Grundstück innerhalb eines Ortes fällig ist, wurde der Satz von 350 auf 440 Prozent angehoben. Für die Besitzer eines durchschnittlichen Einfamilienhauses bedeutet das Mehrausgaben von 57 Euro pro Jahr. Den Satz für die Grundsteuer A, die für landwirtschaftliche Flächen zu zahlen ist, hat der Rat von 300 auf 400 Prozent erhöht. Im Durchschnitt kostet das die Bürger 27 Euro mehr pro Jahr. cmk
Extra

Der Rat hat den vom Forstamt Saaarburg vorgelegten Forstwirtschaftsplan für 2012 verabschiedet. Insgesamt sollen im gemeindeeigenen Wald 140 Festmeter Holz geschlagen werden. Am Jahresende nimmt die Gemeinde bei Ausgaben von 7983 Euro und Einnahmen von 8009 Euro voraussichtlich 26 Euro ein. Die Ortsgemeinde hat die Aufgabe Energieversorgung an die Verbandsgemeinde Konz übertragen. Damit verzichtet sie darauf, selbst regenerative Energien auf gemeindeeigenen (Dach-)flächen zu produzieren. Die Verbandsgemeinde plant, in allen Orten zu prüfen, welche Flächen für die Produktion von Wind- und Solarenergie geeignet sind. Die Verbandsgemeindewerke wollen dann geeignete Flächen von den Gemeinden für die Energieerzeugung pachten. Die VG erhofft sich davon auf lange Sicht Einnahmen, von denen auch die Gemeinden profitieren könnten (der TV berichtete). cmk

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