Welt zu Gast in der Levana-Schule

SCHWEICH. Regelmäßig veranstaltet die Levana-Schule in Schweich mehrtägige Projekttage, die diesmal unter dem Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" standen. Nun wurden die Ergebnisse präsentiert, die das Engagement von Schülern, Lehrern und Schulleitung eindrucksvoll bestätigen.

 Roman Kunz erläutert die Arbeit in der "Australien-Gruppe", die in ihren Projekttagen Musikinstrumente und Bumerangs hergestellt hatte.Foto: Gabriela Böhm

Roman Kunz erläutert die Arbeit in der "Australien-Gruppe", die in ihren Projekttagen Musikinstrumente und Bumerangs hergestellt hatte.Foto: Gabriela Böhm

"Da sieht man einmal, was die Kinder alles können", meinte eine Mutter im Vorbeigehen. Eine Untermauerung ihrer Meinung hätte an diesem Nachmittag nicht besser gelingen können. 80 geistig beeinträchtigte Kinder aus dem Kreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier besuchen die Levana-Schule, eine Einrichtung mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung. Speisen und Musik anderer Länder

Wie in jedem Jahr beteiligten sie sich in altersgemischten Gruppen von Sechs- bis Zwanzigjährigen an den dreitägigen Projekttagen, die diesmal an das Fußballmotto "Die Welt zu Gast bei Freunden" angelehnt war. In zehn Arbeitsgruppen näherten sie sich fremden Kulturen an und erkundeten Speisen, Musik und Freizeitaktivitäten anderer Länder. Engagiert leitete der 14-jährige Alex Wick die TV-Mitarbeiterin durch sämtliche Räume. Als Pressewart gehörte Alex der Schülerpressegruppe an, die während der Projekttage eine Projektzeitung erstellte. Die Ergebnisse, die vor vielen Besuchern präsentiert wurden, zeigten ein liebevolles und kreatives Spektrum der Fähigkeiten der Levana-Schüler und ihrer Betreuer. Beispielsweise die selbst gefertigten Kochbücher der "Ghana-Gruppe": Geschmackvoll dekorierte, handgefertigte und bestempelte Kochbücher mit Rezepten, die zuvor mit einem Ghanaer ausprobiert worden waren. "Das ganzheitliche Lernen steht im Vordergrund", erklärte die pädagogische Fachkraft Uschi Ludwig. Eine gekonnte Ansprache lieferte der 16-jährige Roman Kunz, der die Ergebnisse der "Australien-Gruppe" präsentierte. Er erläuterte australische Musikinstrumente (Didgeridoos), Körperbemalung und selbst gebastelte Kopfbedeckungen - originelle Strohhüte, an denen die Schüler zum Schutz vor Mücken Korken befestigt hatten. Originell wie die vielen anderen Projekt-Ergebnisse ist auch das Café de Paris. Der stilvoll umgestaltete Klassenraum mutierte zu einem französischen Café mit einer "Fälscherwerkstatt". Für diese hatten die Mädchen und Jungen unter Anleitung von Carlos Malmedy Gemälde bekannter Künstler nachgemalt und stellten sie aus. Brasilianische Rasseln und Trommeln, japanische Origami, eine Fußballgruppe mit Torwandschießen, landestypische Gerichte - die Levana-Schule hatte an diesem Nachmittag zumindest einen Teil der "Welt zu Gast bei Freunden".

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