Wenig Last für Leichtgewichte

LONGUICH. Mit den Tipps von AOK-Mitarbeiter Markus Sihr wird sich das Christkind garantiert nicht vergreifen, wenn es den Schulranzen kauft. Die goldene Regel: Kinder brauchen leichtes Gepäck.

Aufgeregt sind sie alle: Gina, Kevin, Carla und die anderen "Schulkinder" der Kindertagesstätte (Kita) Longuich und zwei Kinder aus Riol. Es dauert zwar noch ein paar Monate, bis der so genannte Ernst des Lebens beginnt, aber einige Schulranzen werden an Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum stehen. Um vor dem Kauf gut informiert zu sein, regte der Elternausschuss der Kita Longuich einen Schulranzen-Tüv für Kinder und Eltern vor Schuleintritt an. "Was kann passieren, wenn der Ranzen zu schwer ist?", wollte Markus Sihr von den Jungen und Mädchen wissen. "Man fällt um", vermutete Tim. Emma schätzte, dass der Rücken krumm wird. Damit lag sie richtig. Einfache Mittel helfen, die Rückengesundheit der Kinder zu schützen. Anschaulich und kindgerecht demonstrierte Markus Sihr, worauf beim Kauf des Ranzens geachtet werden sollte. Erster Profi-Tipp: Die Kinder sollten bei der Auswahl dabei sein, damit sie den Schulranzen anprobieren können. "Jedes Kind hat eine andere Konstitution", so Sihr. Ergonomisch geformte Ranzen seien nicht immer die Idealen. Mithilfe von Gurten kann der Ranzen körpernah angepasst werden. "Beispielsweise ist beim Tragen von Winterjacken eine andere Einstellung notwendig als im Sommer, wenn die Kinder T-Shirts tragen." Zweiter Tipp: Der Ranzen sollte möglichst dicht am Körper getragen werden. Sihr: "Die Oberkante des Ranzens sollte mindestens mit der Schulterhöhe des Kindes abschließen." Dritter Hinweis: Das Ranzengewicht sollte zehn bis 15 Prozent des Körpergewichtes nicht überschreiten. "Auf den Internetseiten der Hersteller gibt es Informationen über das Gewicht der Ranzen", sagte der AOK-Mitarbeiter. Viertens: Schwere Sachen gehören nach hinten - wirbelsäulennah - und leichte nach vorne. Unnötiges sollte nicht mitgenommen werden, denn "Kleinvieh macht auch Mist". Weiterer Tipp: Damit die Kinder auch bei Dämmerung oder Dunkelheit gut gesehen werden, steigere eine große Reflektorfläche am Ranzen die Sicherheit. Am Ende der Veranstaltung hatten die ABC-Schützen in spe die Gelegenheit, die Schulranzen zu testen. Bei ihrer Auswahl stand das Motiv an erster Stelle. Ganz wichtig: "Gefallen muss der Schulranzen natürlich auch", erläuterte Sihr.

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