Wenn aus Groschen Tausender werden

Aus Groschen wird eine stattliche Summe: 20 000 Euro haben die Konzer Gymnasiasten vor allem durch ihren "Groschenmarsch" im September gesammelt. Jetzt haben sie die Spende für ihre Partnerschule in Ruanda an die Konzer Verwaltung zur Weiterleitung übergeben.

 Stellvertreter für das Engagement zugunsten der Partnerschule in Ruanda (von links): Joachim Weber, Beigeordneter der Verbandsgemeinde, Schülerin Jana Humrich, Schulleiter Paul Weirich, Schülerin Anne Reiter, Bürgermeister Karl-Heinz Frieden, Schülerin Urata Biqkaj, Kulturbeauftragte Marita Souville, Schüler Julian Schneider und Lehrer Jürgen Kusche. TV-Foto: Anke Pipke

Stellvertreter für das Engagement zugunsten der Partnerschule in Ruanda (von links): Joachim Weber, Beigeordneter der Verbandsgemeinde, Schülerin Jana Humrich, Schulleiter Paul Weirich, Schülerin Anne Reiter, Bürgermeister Karl-Heinz Frieden, Schülerin Urata Biqkaj, Kulturbeauftragte Marita Souville, Schüler Julian Schneider und Lehrer Jürgen Kusche. TV-Foto: Anke Pipke

Konz. (api) Da hatten die 960 Konzer Gymnasiasten offenbar nicht nur ihre Sieben-Meilen-Stiefel angezogen, sondern auch spendierfreudige Sponsoren gefunden. Denn nach ihrem "Groschenmarsch" im September dieses Jahres konnte das Gymnasium nun einen Erlös von rund 18 000 Euro verbuchen. "Dass so viele Spenden zusammengekommen sind, hat uns selbst überrascht", sagt Schulleiter Paul Weirich bei der Spendenübergabe im Rathaus. Zusammen mit dem Geld aus dem traditionellen Kuchenverkauf in den Pausen kommen die Konzer auf rund 20 000 Euro.

Geld für Unterricht in Naturwissenschaften



Das Geld ist für die Partnerschule "Ecole Secondaire Saint Vincent de Muhoza" gedacht. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Mädchenschule in Ruanda, die ihren Schwerpunkt in der Naturwissenschaft hat. Derzeit besuchen rund 420 Mädchen die Schule im Sektor Muhoza.

Aus einem Brief der ruandischen Schulleitung wissen die Konzer, dass es dort vor allem an technischer Ausstattung fehlt. Bislang sei der Unterricht sehr theorie-lastig von statten gegangen, erläutert Lehrer Jürgen Kusche, der die Partnerschaft zwischen den Schulen koordiniert. Seit 1986 pflegen die Konzer den Kontakt nach Afrika. Ihre ersten Spenden wurden in Kaninchen- und Hühnchen-Ställe investiert. Doch die Unruhen in Ruanda machten es zwischendurch immer wieder nötig, dass Geld auch in den Wiederaufbau der Schule fließen muss. "Es ist immer ein Auf und Ab", erzählt Kusche.

Der Transfer zwischen Konz und Ruanda beschränkt sich allerdings nicht nur auf Geld. Im Rahmen des Französisch-Unterrichts werden Brieffreundschaften gepflegt. Einen Schüler-Austausch strebt Schulleiter Weirich indes nicht an: "Ich denke, das Geld ist für Projekte vor Ort sinnvoller eingesetzt."

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